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01.07.2024 /17:42:00
UKRAINE-TICKER-Russland - Haben Lenksystem einer US-ATAMCS-Rakete erbeutet

01. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

17.20 Uhr - Russische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein intaktes Lenksystem einer US-Rakete vom Typ ATACMS erbeutet. Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA zeigt einen namentlich nicht genannten Waffenexperten, der den Angaben zufolge das Lenksystem einer von russischen Streitkräften abgeschossenen ATACMS untersucht. Die USA hatten vor einigen Monaten damit begonnen, die Ukraine mit solchen Raketen zu beliefern, die Ziele in bis zu 300 Kilometern Entfernung erreichen können. Die US-Regierung verbietet der Ukraine aber bisher, damit Ziele im russischen Hinterland anzugreifen.

12.45 Uhr - Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei weitere Dörfer im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handle sich um Stepowa Nowoseliwka in der Region Charkiw und Nowopokrowske in Donezk.

11.45 Uhr - Die Ukraine weist Vorwürfe zurück, wonach sie angeblich ihre Truppen entlang der Grenze zu Belarus verstärkt. Es handle sich um eine belarussische "Informations-Operation", die von Russland unterstützt werde, erklärt ein Sprecher des Grenzschutzes im ukrainischen Fernsehen. Die Lage an der Grenze bleibe bedrohlich. Die Ukraine bleibe mit der nötigen Zahl von Truppen dort präsent, um Provokationen zu verhindern. Das russische Präsidialamt hatte zuvor erklärt, die Berichte über eine Verstärkung der ukrainischen Truppen böten Anlass zur Sorge. Russland und Belarus sind enge Verbündete. Russland startete seinen Krieg gegen die Ukraine unter anderem von belarussischem Territorium aus.

10.05 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben russische Angriffe in der Region Donezk im Osten zurückgeschlagen. Die Kämpfe hätten in der Nähe der Dörfer Nowoolexandriwka und Spirne stattgefunden, teilt das ukrainische Militär mit. Am Sonntag hat das russische Militär erklärt, seine Truppen hätten die beiden Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Nach ukrainischen Angaben gibt es an der Pokrowsk-Front im Osten, die auch Nowoolexandriwka umfasst, weiterhin die schwersten Gefechte. Am Vortag seien dort 42 von 142 russischen Angriffen abgewehrt worden. Russland halte jenseits der Grenze zu den nördlichen ukrainischen Regionen Tschernihiw und Sumy eine Militärpräsenz aufrecht, teilt das Militär weiter mit. Dort legten die russischen Einheiten immer mehr Minenfelder an und verübten Sabotage. Der Frontabschnitt wird aufmerksam beobachtet, um Anzeichen dafür zu erkennen, dass Russland plant, dort eine neue Front zu eröffnen, um die zahlenmäßig unterlegenen ukrainischen Truppen unter Druck zu setzen.

07.55 Uhr - Die Ukraine meldet einen russischen Raketenangriff auf die Stadt Dnipro. Dabei seien sieben Menschen verletzt worden, darunter ein 15-Jähriger, teilt die Regionalregierung mit. Ein Opfer sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Außerdem seien zahlreiche Wohngebäude beschädigt worden.

07.40 Uhr - Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau drei russische Grenzregionen mit Drohnen angegriffen. Insgesamt 36 unbemannte Fluggeräte seien von der Luftabwehr zerstört worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Betroffen waren demnach die Oblasten Brjansk, Kursk und Belgorod, die alle an die Ukraine grenzen. Die Regionalregierungen von Brjansk und Kursk teilen mit, es habe weder Verletzte noch größere Schäden infolge der Angriffe gegeben. Aus Belgorod liegen zunächst keine Angaben vor.

04.09 Uhr - Nach Angaben örtlicher Behörden haben mindestens 25 ukrainische Drohnen die Grenzregionen Kursk und Brjansk im Südwesten Russlands angegriffen. Russlands Luftabwehrsysteme hätten 18 Drohnen über der Region Brjansk abgeschossen, teilte Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram mit. Die Angriffe seien in mehreren Wellen erfolgt. Alexej Smirnow, Gouverneur der Region Kursk, schreibt auf Telegram, sieben Drohnen seien über seiner Region zerstört worden. Beide Gouverneure erklärten, es habe bei den Angriffen keine Verletzten oder größere Schäden gegeben.

00.24 Uhr - Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf Belgorod ist am Sonntag eine Vierjährige in einem Auto getötet worden. Dies teilt der Gouverneur der südrussischen Region, Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Das Mädchen sei in einem Auto unterwegs gewesen, das nahe der ukrainischen Grenze angegriffen worden sei. Die Eltern und Großeltern des Kindes seien teils schwer verletzt worden. Nach Angaben Gladkows nahmen ukrainische Streitkräfte zudem wurden drei Orte in der Region unter Beschuss.

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