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04.07.2024 /16:47:32
FOKUS 1-Rheinmetall/Leonardo-JV erster Schritt zur Konsolidierung in Europa

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Rheinmetall-Chef sieht Milliarden-Markt für JV



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Kooperation mit Leonardo möglicher Beginn von Zusammenschlüssen





(Neu: Details)
Rom/Düsseldorf, 04. Jul (Reuters) - Das
Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Panzern von
Rheinmetall <RHMG.DE> mit der italienischen Rüstungsschmiede
Leonardo könnte Zusammenschlüsse in der europäischen
Rüstungsindustrie einläuten. "Dies ist ein erster kleiner
Schritt bei Fahrzeugen für eine Konsolidierung in Europa", sagte
Rheinmetall-Chef Armin Papperger in einem von Leonardo
veröffentlichten Gespräch mit dem Chef des italienischen
Konzerns, Roberto Cingolani. Das Gemeinschaftsunternehmen könne
sich an europäischen Programmen und Ausschreibungen bei Panzern
beteiligen. Er gehe davon aus, dass nur bei diesen Systemen ein
Markt von mehr als 50 Milliarden Euro existiere, den die Firmen
gemeinsam erobern könnten, unterstrich Papperger.

Rheinmetall und Leonardo hatten am Mittwoch eine Übereinkunft für ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau von Panzern präsentiert. Sie brachten sich damit für milliardenschwere Panzer-Aufträge der italienischen Armee in Stellung, wollen aber auch über Italien hinaus liefern. Die Basis für die neuen Systeme sollen der Kampfpanzer Panther und der Schützenpanzer Lynx von Rheinmetall legen, die Leonardo seinem Chef Cingolani zufolge mit eigenen Techniken ergänzen wird. Zudem solle das Gemeinschaftsunternehmen den Fahrplan für eine mögliche Beteiligung Leonardos am künftigen europäischen Hauptkampfsystem (MGCS) festlegen helfen, das einmal die Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc ablösen soll. Papperger hatte bereits die Schaffung einer europäischen Rüstungsschmiede ins Spiel gebracht. "Ich glaube, dass es sinnvoll wäre, ein europäisches Systemhaus zu gründen", hatte er erst im Mai gesagt.

Der russische Überfall auf die Ukraine hatte für
westliche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall eine Wende gebracht.
Die Branche wird für die Stärkung der Bundeswehr und der Truppen
der Nato-Staaten sowie der Ukraine gebraucht. In der
europäischen Rüstungsindustrie werden auch deshalb neue
Allianzen gebildet.

(Bericht von Giulia Segreti und Matthias Inverardi Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@tr in einem von Leonardo veröffentlichten Gespräch homsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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