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02. Jan (Reuters) - Experten erwarten im kommenden Jahr wachsende Herausforderungen für Anbieter US-basierter börsengehandelter Fonds (ETFs). Die Investitionsprodukte, die die Wertentwicklung eines Index abbilden, verzeichneten 2024 in den USA zwar die erfolgreichsten zwölf Monate in ihrer 35-jährigen Geschichte. Die Zuflüsse lagen im vergangenen Jahr bei 1,1 Billionen Dollar, 2023 waren es noch 597 Milliarden. Gleichzeitig gehen die Experten des US-Analysehauses Morningstar jedoch davon aus, dass 2025 eine Rekordzahl von ETFs eingestellt wird.
Problematisch sei vor allem ein Überangebot. "Ich habe den Eindruck, dass die Entwicklung neuer Produkte das Interesse der Anleger überholt hat", sagte Morningstar-Analyst Bryan Armour. Gemeint sei dabei die Einführung einer großen Anzahl überkomplexer ETFs. "Nicht jedes solche Produkt wird bei den Anlegern ankommen." Außerdem gebe es derzeit viele ETFs, die nicht einzigartig genug seien, um Kunden von den beliebtesten Angeboten wegzulocken. Bereits 2024 schlossen Vermögensverwalter rund 186 börsennotierte Fonds. Im Vorjahr waren es 253 und damit so viele wie nie. Die Zahl der neu aufgelegten ETFs erreichte im vergangenen Jahr 714, 2023 waren es 543.
Die Beliebtheit börsennotierter Fonds dürfte allerdings anhalten. Analysten führen sie unter anderem auf die positive Aktienmarktentwicklung in den USA zurück, wo der Löwenanteil der ETFs angesiedelt ist. Gleichzeitig sind die automatisierten ETFs billiger als aktiv verwaltete Investmentfonds. "Es gibt keinen Grund, nicht zu glauben, dass eine Billion Dollar an ETF-Investitionen im Jahr das neue Normal ist", sagte David Mann, Manager beim Vermögensverwalter Franklin Templeton. "Der Zug ist jetzt auf dem Schnellgleis."
(Bericht von Suzanne McGee, geschrieben von Zuzanna Szymanska, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)