12. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
15.25 Uhr - Eine russische Rakete hat nach ukrainischen Angaben ein ziviles Schiff mit Getreide aus dem Land getroffen. Das Schiff habe zum Zeitpunkt des Einschlags ukrainisches Gewässer im Schwarzen Meer bereits verlassen gehabt, teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Außenminister Andrij Sybiha spricht von einem "dreisten Angriff auf die Freiheit der Schifffahrt und die weltweite Ernährungssicherheit". Laut Selenskyj befand sich das Schiff auf dem Weg nach Ägypten. Es habe keine Verletzten gegeben. Ein Sprecher der ukrainischen Marine sagt Reuters, das Getreideschiff habe sich zum Zeitpunkt des Angriffs nicht im Getreidekorridor der Ukraine befunden. Es sei in der maritimen Wirtschaftszone Rumäniens gewesen. Ein Sprecher der rumänischen Marine erklärt, das Schiff habe sich nicht in rumänischen Hoheitsgewässern befunden.
15.16 Uhr - Bei einem russischen Beschuss sind nach Angaben der Ukraine drei ukrainische Mitarbeiter des Roten Kreuzes getötet worden. Der Vorfall habe sich in einem Dorf in der umkämpften Region Donezk ereignet, teilt die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft auf der Messenger-App Telegram mit. Zwei weitere Mitarbeiter seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden, einer davon befinde sich in kritischem Zustand. "Ein weiteres russisches Kriegsverbrechen. Heute hat der Besatzer Fahrzeuge der humanitären Mission des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in der Region Donezk angegriffen", schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X.
14.00 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj weist eine chinesisch-brasilianische Friedensinitiative zurück. Der Vorschlag sei "zerstörerisch, es ist lediglich eine politische Aussage", sagt Selenskyj in einem Interview mit dem brasilianischen Medienunternehmen Metropoles. "Wie kann man 'hier ist unsere Initiative' anbieten, ohne uns überhaupt etwas zu fragen?" China und Brasilien hatten im Mai zu einer internationalen Friedenskonferenz aufgerufen, die von Russland und der Ukraine anerkannt wird, mit gleichberechtigter Teilnahme aller Parteien und einer fairen Diskussion aller Friedenspläne.
08.24 Uhr - Russland sollte nach Ansicht des einflussreichen russischen Außenpolitikexperten Sergej Karaganow seine Bereitschaft zum Einsatz von Atomwaffen deutlich signalisieren. Das Hauptziel der russischen Nukleardoktrin sollte darin liegen, "dass alle gegenwärtigen und zukünftigen Feinde überzeugt sind, dass Russland bereit ist, Atomwaffen einzusetzen", sagt Karaganov in einem Interview der russischen Zeitung "Kommersant". Moskau könne einen begrenzten Atomangriff auf ein Nato-Land ausführen, ohne einen umfassenden Atomkrieg auszulösen. Die USA würden lügen, wenn sie behaupteten, ihren Verbündeten nuklearen Schutz zu garantieren. Karaganow hat bereits mehrfach gefordert, dass Russland einen nuklearen Präventivschlag in Erwägung ziehen sollte, um seine Feinde einzuschüchtern. Einigen westlichen Experten zufolge übt Karaganow für den Kreml eine nützliche Funktion aus, indem er Ansichten äußert, die den Westen alarmieren und Präsident Wladimir Putin im Vergleich dazu gemäßigt erscheinen lassen.
07.18 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Stadt Konotop sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens dreizehn Menschen verletzt worden. Energieanlagen und zivile Infrastruktur seien bei dem nächtlichen Angriff attackiert worden, teilen die Behörden in der Region Sumy auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
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