28. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
16.45 Uhr - Nach Einschätzung der USA sind 10.000 nordkoreanische Soldaten für Übungen in den Osten Russlands verlegt worden. "Ein Teil dieser Soldaten ist bereits näher an die Ukraine herangerückt, und wir sind zunehmend besorgt, dass Russland beabsichtigt, diese Soldaten im Kampf einzusetzen oder zur Unterstützung von Kampfhandlungen gegen ukrainische Streitkräfte in der russischen Oblast Kursk nahe der Grenze zur Ukraine", sagt eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Dass die Nordkoreaner bereits in Kursk seien, will sie nicht bestätigen. "Es ist wahrscheinlich, dass sie sich in diese Richtung bewegen, nach Kursk. Aber ich habe noch keine weiteren Details." Die Sprecherin signalisiert, dass die USA der Ukraine den Einsatz amerikanischer Waffen gegen nordkoreanische Soldaten nicht untersagen würden. Sollten nordkoreanische Truppen in Kämpfe gegen ukrainische Soldaten eintreten, so werde es seitens der USA keine neuen Beschränkungen für den Einsatz amerikanischer Waffen geben.
15.40 Uhr - Kroatien wird aus Deutschland Leopard-Panzer beziehen, um eigene Panzer an die Ukraine liefern zu können. "Wir erwerben bis zu 50 Leopard-2-A8-Panzer", sagt der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anusic nach einem Treffen mit Verteidigungsminister Boris Pistorius. Bis Ende des Jahres könne Kroatien dann 30 Kampfpanzer M84 und 30 Schützenpanzer M80 an die Ukraine liefern.
12.09 Uhr - Die Nato kann laut ihrem Generalsekretär Mark Rutte Berichte über eine Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland bestätigen. Er könne bestätigen, dass nordkoreanische Truppen nach Russland geschickt und nordkoreanische Militäreinheiten in der umkämpften russischen Region Kursk stationiert worden seien, sagt Rutte, nachdem Nato-Vertreter von einer südkoreanischen Delegation über entsprechende Informationen unterrichtet worden waren. Die Entsendung nordkoreanischer Truppen bedeute eine erhebliche Eskalation des russischen Kriegs gegen die Ukraine. "Die sich vertiefende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea ist eine Bedrohung sowohl für die indopazifische als auch für die euro-atlantische Sicherheit", sagt Rutte. Die Nato beobachte die Situation genau.
10.20 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die ostukrainische Ortschaft Zukuryne eingenommen. Das Dorf liege in der Nähe des Bezirks Pokrowsk in der Region Donezk, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium.
10.15 Uhr - Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 66 russische Kampfdrohnen abgefangen und zerstört. Die russischen Streitkräfte hätten insgesamt 100 Drohnen auf Ziele in der Ukraine gestartet. 24 von ihnen seien "verloren gegangen", einige Drohnen hätten die zivile Infrastruktur getroffen.
03.37 Uhr - Bei russischen Luftangriffen in der nordöstlichen Region Charkiw sind nach Angaben des ukrainischen Militärs mehrere Menschen verletzt worden. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem die Stadt Charkiw von Präzisionsbomben getroffen und mehrere Wohnhäuser beschädigt worden seien, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow im Kurznachrichtendienst Telegram. Es habe weitere Angriffe auf die Stadt gegeben, bei denen mehrere Gebäude beschädigt worden seien. Nach Angaben von Gouverneur Oleh Synjehubow wurden bei späteren Angriffen auf die Region vier Menschen verletzt. In der Stadt Tschuhujiw sei ein Wohnhaus beschädigt worden. Russland bestreitet, gezielt Zivilisten anzugreifen.
01.08 Uhr - Die Zusammenarbeit im Format "Ukraine plus Nordeuropa" gewinnt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an Dynamik. "Wir werden (in der kommenden Woche) mit den 'Nordischen' über neue grundlegende Schritte sprechen, die den Druck auf Russland wegen dieses Krieges und im Sinne einer ehrlichen Diplomatie erhöhen können", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die fünf Länder - Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Island - sind inzwischen alle Nato-Mitglieder und unterstützen die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Invasion. Die nordischen Staaten haben der Ukraine bislang umfangreiche militärische, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe zugesagt. Für das laufende Jahr wird die gemeinsame Militärhilfe auf sechs Milliarden Euro geschätzt. Schweden und Finnland sind seit Anfang des Jahres Mitglieder der Nato. Finnland und Norwegen grenzen an Russland.
(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)