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09.05.2025 /19:13:10
FOKUS 3-US-Börsen schwächeln vor Zollgesprächen mit China

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Indizes bröckeln ins Minus

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Fokus auf Zollgespräche am Wochenende

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Expedia leidet unter schwacher US-Reisenachfrage
 
(Neu: Fokus auf USA)
Frankfurt, 09. Mai (Reuters) - Vor einem wichtigen
Treffen zwischen den im Handelsstreit liegenden USA und China am
Wochenende sind US-Anleger vorsichtig. Der Dow-Jones-Index
der Standardwerte lag am Freitag im Handelsverlauf 0,5 Prozent
tiefer bei 41.175 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX>
verlor 0,2 Prozent auf 5651 Zähler, ebenso der Index der
Technologiebörse Nasdaq <.IXIC>, der damit bei 17.891 Stellen
lag.

Vertreter der beiden größten Volkswirtschaften der Welt treffen sich am Wochenende in der Schweiz, um über Zölle zu sprechen. Anleger hoffen, dass die Gespräche den Handelskrieg beenden werden, der Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum ausgelöst hat. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag niedrigere Zölle für Importe aus China ins Spiel gebracht. Doch Analysten blieben skeptisch. "Ob die Zölle nun 140 Prozent oder 80 Prozent betragen, die Zahl hört sich nach einem Unterschied an, aber wenn es immer noch 80 Prozent Zölle gibt, werden die meisten Leute keine Waren kaufen", sagte Michael Matousek, leitender Händler bei US Global Investors. Am Donnerstag hatten die USA und Großbritannien ein Handelsabkommen getroffen ? das erste seiner Art, seit Trump im vergangenen Monat seine ersten Zölle ausgesetzt hatte. Dort sind aber viele Details noch offen und ein Basis-Zoll für Einfuhren in die USA gilt weiterhin.

ÖLPREIS UND GOLDPREIS ZIEHEN AN

Am steigenden Goldpreis zeigte sich, wie angespannt die Stimmung an den Börsen weiter ist. "Offensichtlich bleibt die insgesamt anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Zölle wahrscheinlich der wichtigste Faktor für den Goldpreis", sagte David Meger, Leiter Metallhandel bei High Ridge Futures. Die Feinunze des als Krisenwährung genutzten Edelmetalls verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 3342 Dollar.

Am Ölmarkt ging es für die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> um jeweils rund 1,5 Prozent auf 63,78 und 60,89 Dollar je Fass (159 Liter) aufwärts. "Sollten beide Seiten ein Datum für formelle Handelsgespräche festlegen und sich darauf einigen, die hohen Zölle während der Verhandlungen schrittweise zu senken, könnte der Ölpreis um weitere zwei bis drei Dollar je Barrel zulegen", sagte Vandana Hari, Gründerin des Analysehauses Vanda Insights. Aktien aus dem US-Energiesektor waren am Freitag besonders gefragt. Der Dollar-Index <.DXY> verlor 0,3 Prozent auf 100,33 Punkte.

EXPEDIA AUF TALFAHRT

Enttäuschende Quartalszahlen schickten die Aktien der Online-Reiseplattform Expedia <EXPE.O> auf Talfahrt. Die Titel rutschten um 7,7 Prozent ab. Der Konzern erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 2,98 Milliarden Dollar und verfehlte damit knapp den Durchschnitt der Expertenprognosen.

Der Geschäftsbericht des US-Fahrdienstvermittlers Lyft <LYFT.O> kam bei Anlegern hingegen gut an. Die Papiere des Uber <UBER.N>-Konkurrenten sprangen um mehr als sieben Prozent nach oben und erreichten den höchsten Stand seit Dezember. Lyft verzeichnete im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 24 Cent je Aktie, Analysten hatten im Schnitt mit 19 Cent gerechnet. Zudem will die Firma weitere Aktien zurückkaufen.

Aktien von Trade Desk <TTD.O> sprangen um 22 Prozent in die Höhe, nachdem das Werbeunternehmen im ersten Quartal einen Umsatz und Gewinn über den Schätzungen der Wall Street erzielte. Insulet <PODD.O>, schnitt ebenfalls besser ab als gedacht. Die Aktien stiegen um 18,5 Prozent.

(Bericht von Purvi Agarwal und Johann M Cherian, geschrieben von Anika Ross, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)



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