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09.05.2025 /21:52:55
FOKUS 2-Kämpfe zwischen Indien und Pakistan weiten sich offenbar aus

(Neu: Berichte über Explosionen in Punjab, Hintergrund, Einzelheiten, Hintergrund)

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Explosionen erstmals aus Amritsar gemeldet

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Indien: Drohnen an 26 Orten gesichtet
 
Jammu/Srinagar, 09. Mai (Reuters) - Die Kämpfe zwischen
den Atommächten Indien und Pakistan haben sich offenbar am
Freitagabend ausgeweitet. Erstmals wurden aus der den Sikh
heiligen indischen Stadt Amritsar im Bundesstaat Punjab
Explosionen gemeldet. In Jammu im indischen Teil Kaschmirs waren
Geschosse und Lichtblitze am Nachthimmel zu sehen. Reportern der
Nachrichtenagentur Reuters zufolge fiel der Strom aus. Auch die
Winterhauptstadt der Region wurde die zweite Nacht in Folge von
Detonationen erschüttert. Die indische Armee teilte mit, dass
Drohnen an 26 Orten gesichtet worden seien und abgefangen
würden. Das Gebiet erstrecke sich von Kaschmir aus entlang der
im Westen an Pakistan grenzenden Bundesstaaten bis hinunter zum
Arabischen Meer.

Eine Stellungnahme von Pakistan lag zunächst nicht vor. Die Regierung in Islamabad wies zuletzt indische Vorwürfe zu Angriffen zurück. Die seit drei Tagen anhaltenden Kämpfe sind inzwischen die schwersten zwischen den Erzfeinden seit fast drei Jahrzehnten. Unbestätigten Angaben beider Seiten zufolge sollen insgesamt etwa 50 Menschen getötet worden sein. Auslöser war ein Angriff radikaler Islamisten auf hinduistische Touristen im indischen Kaschmir am 22. April, bei dem 26 Menschen starben. Indien erklärte, zwei der drei Tatverdächtigen seien pakistanische Staatsangehörige, legte jedoch keine detaillierten Belege vor. Pakistan weist jede Verwicklung zurück.

Indien und Pakistan haben seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1947 bereits zwei ihrer drei Kriege um Kaschmir geführt. Sie verfügen dem International Institute for Strategic Studies zufolge gegenwärtig über je etwa 170 Atomsprengköpfe.

(Bericht von Aftab Ahmed, Charlotte Greenfield und Shivam Patel. Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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