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01.10.2024 /10:33:32
NAHOST-TICKER-Luftalarm in Israel

01. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

10.28 Uhr - Im Landeszentrum von Israel wird nach Angaben des Militärs Luftalarm ausgelöst. Vom Libanon aus seien mehrere Geschosse über die Grenze abgefeuert worden. Ein Augenzeuge berichtet über ein Explosionsgeräusch in Tel Aviv und aufheulende Sirenen.

08.33 Uhr - Das israelische Militär liefert sich nach eigenen Angaben im Süden des Libanon heftige Kämpfe mit der Hisbollah. Das teilt ein Sprecher über den Kurznachrichtendienst X mit. In der Nacht hatte Israel den Beginn einer begrenzten Bodenoffensive im Libanon vermeldet.

07.50 Uhr - Die radikalislamische Hisbollah meldet, dass sie israelische Soldaten jenseits der Grenze auf israelischem Gebiet beschossen habe. Auf die Erklärung Israels, mit einer begrenzten Bodenoffensive im Libanon begonnen zu haben, geht die Miliz nicht ein.

05.55 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat nach Angaben des Pentagon mit seinem israelischen Amtskollegen Joaw Gallant die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze erörtert. In dem Gespräch sei man sich einig gewesen, dass "die Angriffsinfrastruktur" entlang der libanesischen Seite der Grenze beseitigt werden müsse. Dadurch sollten Anschläge der Hisbollah im Stil der Angriffe, die die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 verübt habe, verhindert werden. Austin habe zudem bekräftigt, dass eine diplomatische Lösung erforderlich sei, damit Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze sicher in ihre Häuser zurückkehren könnten.

04.33 Uhr - Das US-Verteidigungsministerium weist Berichte über einen Angriff auf amerikanische Truppen nahe des internationalen Flughafens von Bagdad zurück. "Alle Militärangehörigen sind wohlauf und es gab keinen gezielten Angriff auf militärische Kräfte, wie berichtet wurde", erklärt ein Vertreter des Pentagons gegenüber Reuters unter Wahrung der Anonymität. Die Regierung in Washington habe jedoch Kenntnis von Berichten über einen Angriff auf den Bagdad Diplomatic Support Complex, eine Einrichtung des US-Außenministeriums. Ein Sprecher des Ministeriums teilt mit, dass es keine Verletzten gegeben habe. Der Vorfall werde derzeit untersucht.

03.31 Uhr - Bei einem israelischen Luftangriff auf die syrische Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben staatlicher Medien drei Zivilisten getötet worden. Neun weitere Menschen seien verletzt worden. Unter den Opfern soll sich auch ein Moderator des syrischen Staatsfernsehens befinden. Bei dem Angriff sei erheblicher Sachschaden an privatem Eigentum entstanden. Die syrische Luftabwehr hatte zuvor dreimal hintereinander "feindliche Ziele" über Damaskus abgefangen, wie Medien berichten. Israel äußert sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 fliegt Israel verstärkt Luftangriffe auf irannahe Ziele in Syrien.

03.21 Uhr - Israelische Streitkräfte haben nach palästinensischen Angaben das palästinensische Flüchtlingslager Ain al-Hilweh im Südlibanon angegriffen. Der Angriff habe sich gegen Munir Makdah, den Kommandeur des libanesischen Zweigs der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden gerichtet, sagen zwei palästinensische Sicherheitsbeamte. Über das Schicksal von Makdah ist zunächst nichts bekannt. Bei dem Angriff sei ein Gebäude in dem dicht besiedelten Lager nahe der südlibanesischen Stadt Sidon getroffen worden. Es ist der erste Angriff auf das größte palästinensische Flüchtlingslager im Libanon seit Beginn der grenzüberschreitenden Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel vor fast einem Jahr. Die Al-Aksa-Brigaden sind der militärische Arm der gemäßigten Fatah von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas.

01.47 Uhr - Die syrische Luftabwehr fängt nach Angaben staatlicher Medien "feindliche Ziele" in der Nähe der Hauptstadt Damaskus ab. Bewohner der Metropole berichten zuvor von einer Explosion. Einzelheiten zum Ursprung und Ausmaß des mutmaßlichen Angriffs sind bislang nicht bekannt. In der Vergangenheit hat Syrien wiederholt israelische Angriffe auf sein Territorium gemeldet, die sich gegen iranische Stellungen und Waffenlieferungen an die Hisbollah richten sollen.

01.39 Uhr - Auf einen Militärstützpunkt in der Nähe des internationalen Flughafens von Bagdad, auf dem auch US-Truppen stationiert sind, sind mindestens zwei Raketen abgefeuert worden. Das teilen zwei irakische Militärvertreter mit. Die Flugabwehr habe die Raketen abgefangen. Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass insgesamt drei Raketen abgefeuert worden seien. Eine sei in der Nähe von Gebäuden der irakischen Anti-Terror-Einheiten eingeschlagen und habe Schäden verursacht und einige Fahrzeuge in Brand gesetzt. Berichte über Verletzte liegen zunächst nicht vor.

01.28 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock schließt mit Blick auf eine mögliche künftige Friedensordnung im Nahen Osten eine Beteiligung deutscher Soldaten an einer möglichen internationalen Schutztruppe für den Gazastreifen nicht aus. "Frieden braucht internationale Sicherheitsgarantien, dass von Gaza nie wieder Terror gegen Israel ausgeht. Und dass die Palästinenser sicher in einem eigenen Staat leben können", sagt die Grünen-Politikerin dem Magazin "Stern". Sie bekräftigt, was sie im Frühsommer auf einer Sicherheitskonferenz in Israel gesagt hatte: Zu einer solchen internationalen Sicherheitsgarantie sollte Deutschland seinen Beitrag leisten - "als einer der engsten Freunde, denen Israel absolut vertrauen kann, wie den Amerikanern und den Briten". Dabei verweist sie auf die Rolle der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und sieht darin ein Vorbild für mögliche Friedensbemühungen im Nahen Osten. "Sie haben durch ihre Präsenz unseren Nachbarn die Sicherheit garantiert, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen wird. Und damit den Grundstein gelegt, dass wir heute seit Jahrzehnten in Frieden mit unseren Nachbarn leben."

00.46 Uhr - Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus im Flüchtlingslager Nuseirat im zentralen Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer Ärzte mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder, berichten Ärzte der Nachrichtenagentur Reuters. Der Angriff verschärft die ohnehin angespannte Lage in der Region, die humanitäre Situation im Gazastreifen bleibt kritisch. Die israelischen Behörden äußern sich bislang nicht zu dem Vorfall.



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