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Berlin, 11. Sep (Reuters) - Der Bund hat wegen eines sehr hohen Preises ein Commerzbank <CBKG.DE>-Aktienpaket an den italienischen Rivalen UniCredit verkauft. "Der Bund ist dem Gebot der Wirtschaftlichkeit verpflichtet", sagte eine Sprecherin des FDP-geführten Finanzministeriums am Mittwoch. Dementsprechend sei das Paket dem mit großem Abstand höchsten Gebot zugeteilt worden, das von der UniCredit gekommen sei. Den Erlös der Transaktion bezifferte das Ministerium auf 702 Millionen Euro. Das Geld fließe in den Finanzmarktstabilisierungsfonds.
UniCredit - in Deutschland bereits mit der Münchner HypoVereinsbank aktiv - greift überraschend nach der Commerzbank. Die Italiener haben sich neun Prozent an der zweitgrößten börsennotierten deutschen Bank gesichert und deuteten Interesse an einer Ausweitung ihres Engagements an. Der Bund hatte angekündigt, seine durch die Rettung der Bank in der Finanzkrise erworbenen Anteile an der Commerzbank Schritt für Schritt abbauen zu wollen. Nach dem Verkauf von rund 4,5 Prozent an UniCredit hält der Bund noch zwölf Prozent an der Commerzbank. Das UniCredit-Gebot habe mit 13,20 Euro deutlich über allen anderen Offerten gelegen und auch über dem gestrigen Schlusskurs von 12,60 Euro, so das Finanzministerium.
(Bericht von Christian Krämer. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)