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11.09.2024 /11:29:40
Niedersachsen gibt grünes Licht für Staatseinstieg bei der Meyer Werft

Berlin, 11. Sep (Reuters) - Nach dem Bundestag hat auch der niedersächsische Landtag den Weg frei gemacht für den Einstieg des Staates bei der angeschlagenen Meyer Werft. Der Haushalts- und Finanzausschuss in Hannover gab am Mittwoch grünes Licht für die Rettung des 1795 gegründeten Traditionsunternehmens aus dem Emsland, wie ein Teilnehmer der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Geplant ist, dass der Bund und das Land Niedersachsen mit 400 Millionen Euro Eigenkapital einsteigen und vorübergehend rund 80 Prozent der Werft übernehmen. Zudem sichert die öffentliche Hand mit Bürgschaften von rund zwei Milliarden Euro Bankkredite ab. Nun müssen noch letzte Details geklärt werden, bevor in den nächsten Tagen alles schriftlich fixiert wird. Eine Lösung soll bis spätestens Sonntag stehen.

Die Eignerfamilie Meyer soll in den kommenden Jahren vorübergehend etwa 20 Prozent halten, bevor sie eine Art Rückkaufoption erhält. "Die Meyer Werft gehört zu den größten und modernsten Werften weltweit. Sie ist von immenser Bedeutung für den deutschen Schiffbau", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Viele Aufträge sprächen für eine Zukunftsperspektive der Werft. "Wir sichern mit der Unterstützung die Zukunft der Werft und ihrer Zulieferer und damit auch viele tausende Arbeitsplätze." Perspektivisch könne die Werft auch über den Offshore-Konverter-Plattformbau zur Energiewende beitragen, betonte der Grünen-Politiker.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Myria Mildenberger- Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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