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15.01.2025 /15:15:31
FOKUS 1-Ringen um Details bei Gesprächen über Feuerpause in Gaza

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Gespräche in Katar gehen weiter

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Israel dementiert Berichte über grünes Licht der Hamas

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Hamas: Haben noch keine schriftliche Antwort gegeben
 
Doha/Jerusalem/Kairo, 15. Jan (Reuters) - In Katar sind
die Gespräche über eine Feuerpause im Gazastreifen und eine
Freilassung der Geiseln wieder aufgenommen worden. Die
Unterhändler versuchten am Mittwoch, letzte Details
festzuzurren. Sowohl nach Darstellung von Vertretern der
Vermittler-Staaten Katar, Ägypten und USA als auch der
Kriegsparteien Israel und Hamas ist eine Vereinbarung in
greifbare Nähe gerückt. Am Nachmittag machten kurzzeitig
Berichte die Runde, die radikal-islamische Hamas habe grünes
Licht für die Vorlage der Vermittler gegeben. Dies wurde aber
umgehend vom Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin
Netanjahu dementiert: "Entgegen der Berichte hat die
Terrororganisation Hamas noch keine Antwort auf das Abkommen
abgegeben", hieß es. Auch ein Hamas-Vertreter, der namentlich
nicht genannt werden wollte, erklärte, die Organisation habe
noch nicht schriftlich auf den Vorschlag geantwortet.

Am Dienstagabend hatte ein ranghoher Hamas-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, die Palästinensergruppe habe noch nicht reagiert, weil sie noch darauf warte, dass Israel Karten vorlege, auf denen gezeigt werde, wo es seine Truppen aus dem Gazastreifen abziehen werde. Das anvisierte Abkommen sieht neben einer Waffenruhe und der Freilassung von mehreren Geiseln in einer ersten Phase Insidern zufolge auch vor, dass palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen werden und einige Truppenkontingente Israels aus dem Küstengebiet abrücken.

In den vergangenen Tagen gab es vermehrt Anzeichen, dass eine Einigung gelingen könnte. Gerade die USA hatten verstärkt darauf gedrungen, noch vor dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump am kommenden Montag ein Abkommen zu erzielen. Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, sagte, er hoffe, dass ein Abkommen noch diese Woche erreicht werden könne.

ISRAEL SETZT OFFENSIVE FORT

Ungeachtet der Bemühungen setzte das israelische Militär seine Offensive im Gazastreifen nach eigenen Angaben fort. In einer gemeinsamen Mitteilung der Armee und des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet hieß es, in den vergangenen 24 Stunden seien etwa 50 "Terror-Ziele" angegriffen worden.

Seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten gab es nur eine einzige einwöchige Feuerpause, im November 2023. Damals wurden rund die Hälfte der mehr als 250 Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene freigelassen. Knapp einhundert Geiseln werden noch im Gazastreifen vermutet.

Auslöser des Kriegs war ein Massaker der Hamas im Süden Israels am 7. Oktober 2023, bei dem nach Angaben Israels 1200 Menschen umgebracht wurden. Israel reagierte mit einer Militäroffensive, bei der nach palästinensischen Angaben inzwischen mehr als 46.000 Menschen getötet wurden. Der Gazastreifen wurde in weiten Teilen in Schutt und Asche gelegt, die meisten Bewohner wurden obdachlos und müssen unter oft desaströsen Bedingungen ohne ausreichende Hilfe von außen ausharren. Täglich kommen Dutzende weitere Menschen durch die anhaltenden Kämpfe ums Leben. Der Krieg verschärfte zudem die Konflikte im Westjordanland, Libanon, Syrien, Jemen und Irak und schürte Sorgen vor einem Krieg zwischen den Erzfeinden Israel und Iran.

(Bericht von Andrew Mills, Nidal Al Mughrabi, Maayan Lubell, James Mackenzie, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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