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14.10.2024 /07:53:58
Grüezi von Swiss Investor News am Montag, 14. Oktober 2024

TOP NEWS:

* NAHOST: Die UN-Beobachtermission Unifil im Süden des Libanon hat einen weiteren schweren Zwischenfall mit der israelischen Armee gemeldet. Israelische Panzer durchbrachen demnach am Sonntag das Tor eines Stützpunktes der Blauhelme. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu forderte UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf, die "Unifil aus Hisbollah-Hochburgen und den Kampfzonen" abzuziehen. Das israelische Militär habe dazu wiederholt aufgerufen, dem sei jedoch nicht nachgekommen. "Dies hat zur Folge, dass den Hisbollah-Terroristen menschliche Schutzschilde zur Verfügung gestellt werden." Guterres teilte jedoch mit, dass jeder Angriff auf Friedenstruppen ein Kriegsverbrechen darstellen könnte und dass die Truppen auf ihren Positionen blieben.

* CHINA/WIRTSCHAFT: China will mit einer deutlichen Erhöhung der Schuldenaufnahme die schwächelnde Wirtschaft ankurbeln. Finanzminister Lan Foan kündigte an, dass die Volksrepublik die Ausgabe von Staatsanleihen zur Stützung der Konjunktur "erheblich" erhöhen werde. Damit sollten Menschen mit geringem Einkommen unterstützt, der kriselnde Immobilienmarkt wieder in Schwung gebracht und das Kapital der staatlichen Banken wieder aufgestockt werden. Auch den Regionalregierungen solle bei der Lösung ihrer Schuldenprobleme geholfen werden. "Es gibt immer noch einen relativ großen Spielraum für China, Schulden zu machen und das Haushaltsdefizit zu erhöhen", sagte Lan. Konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht, er sprach lediglich davon, dass es weitere "antizyklische Maßnahmen" geben werde.

* NOBELPREIS: Die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften gibt den Gewinner des diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis bekannt. Im vergangenen Jahr war die US-Volkswirtin Claudia Goldin für ihre Forschung zur Rolle von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ausgezeichnet worden.



SCHWEIZ:

* ROCHE <ROG.S> - Der Pharmakonzern hat eine Studie zur Wirksamkeit seines Medikamentes Evrysdi (Risdiplam) zur Behandlung von Kindern mit Spinaler Muskelatrophie (SMA) vorgelegt. Mit der Gabe des Präparates vor dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome konnten die Kinder das Sitzen, Stehen und Gehen erlernen, was normalerweise ohne Behandlung nicht erreichbar gewesen wäre. Nach einer zweijährigen Verabreichung zeigten die Kinder in der Studie Fähigkeiten, die typisch für Kinder ohne SMA sind, hiess es.

* BOSSARD <BOS.S> - Die Montagetechnik-Firma hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang um 3,8 Prozent auf 240,4 Millionen Franken verbucht. Während die Nachfrage in Europa stabil blieb und Amerika schrumpfte, konnten in Asien Zuwächse erzielt werden. Die Geschäftsleitung rechnet wegen der aktuell schwierigen Marktlage auch im Jahresabschlussquartal mit einer "verhaltenen" Umsatzentwicklung. Im Gesamtjahr peilt Bossard einen Umsatz zwischen 970 und 985 Millionen Franken an und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von zehn Prozent.

* HBM HEALTHCARE INVESTMENTS <HBMN.S> - Der Aktienkurs des Portfoliounternehmens Upstream Bio <UBP.O> ist am ersten Handelstag um 29,4 Prozent gestiegen. Damit werde die Firma mit rund 1,1 Milliarden Dollar bewertet. Nach dem Börsengang halte HBM Aktien im Gesamtwert von 59,7 Millionen Dollar.

* GIVAUDAN <GIVN.S> - In Indonesien hat der Spatenstich für eine neue Produktionsanlage des Aromenherstellers stattgefunden. Givaudan investiere 50 Millionen Franken in die Anlage, die rund 60 Arbeitsplätze bieten werde. Die Inbetriebnahme sei für die erste Hälfte des Jahres 2026 geplant.



INTERNATIONAL - FIRMEN UND BRANCHEN:

* BOEING <BA.N>: Der kriselnde US-Flugzeughersteller kündigt inmitten eines Tarifstreits einen Abbau von zehn Prozent seiner Belegschaft und damit etwa 17.000 Arbeitsplätzen an. Der Chef des Airbus <AIR.PA>-Konkurrenten, Kelly Ortberg, teilte in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit, der Flugzeugbauer müsse die Personalsituation an die "finanziellen Realitäten" anpassen. "Diese Kürzungen werden Führungskräfte, Manager und Angestellte umfassen." Zudem verzögere sich die Erstauslieferung des Jets 777X um ein Jahr. Es seien neue, erhebliche Verluste im Rüstungsgeschäft zu erwarten. Als Vorausblick auf seine am 23. Oktober erwarteten Geschäftszahlen gab der Konzern für das dritte Quartal einen Verlust je Aktie von 9,97 Dollar bei einem Umsatz von 17,8 Milliarden Dollar bekannt.

* FUJI SOFT: Der Bieterwettstreit um den japanischen Software-Konzern geht in die nächste Runde. Der US-Finanzinvestor Bain Capital legte am Wochenende ein verbindliches Übernahmeangebot vor, das das Unternehmen mit etwa vier Milliarden Dollar bewertet. Bain stach damit den US-Rivalen KKR <KKR.N> aus. Bains Offerte ist rund sieben Prozent höher als das Gebot von KKR. KKR will Fuji Soft komplett schlucken und dann von der Börse nehmen. Großaktionäre von Fuji Soft dringen seit Längerem auf einen Verkauf. Fuji Soft hat allerdings inzwischen mitgeteilt, dass die Führungsetage beschlossen habe, den Aktionären zu empfehlen, dem Angebot von KKR zuzustimmen.

* BAYER <BAYGn.DE>: Die vor einem Jahr von Vorstandschef Bill Anderson eingeleitete Umstrukturierung des Leverkusener Pharma- und Agarchemiekonzerns kommt schneller voran als erwartet. Etwa 70 Prozent aller Bayer-Teams arbeiteten heute schon in einem neuen Organisationsmodell mit weniger Hierarchieebenen und größerer Eigenverantwortung, sagte Anderson der "FAS". "Bis zum Jahresende werden es 80 bis 90 Prozent sein. Anfangs dachte ich, dass wir erst im Herbst 2025 so weit sein würden", sagte Anderson.

* GAC: Der staatliche chinesische Autobauer GAC prüft die Herstellung von Elektroautos in Europa, um EU-Zölle zu vermeiden. Das sagte der Generaldirektor des internationalen Geschäfts am Sonntag zu Reuters. Das Unternehmen gehört zu den größten chinesischen Automobilherstellern und strebt bis 2030 einen Absatz von 500.000 Fahrzeugen in Übersee an. Es verkauft noch keine Elektroautos in Europa, wird aber auf dem Pariser Autosalon, der am Montag beginnt, einen auf den europäischen Markt zugeschnittenen Elektro-SUV vorstellen.

* LUFTHANSA <LHAG.DE>-Chef Carsten Spohr warnt vor einem Niedergang der Branche in Deutschland wegen zu hoher Kosten und vieler staatlicher Vorgaben. "Ich mache mir große Sorgen um die Anbindung unseres Wirtschaftsstandorts", sagte Spohr der "Bild am Sonntag". "Die extrem gestiegenen staatlichen Kosten im Luftverkehr führen zu einem weiter schrumpfenden Angebot. Immer mehr Airlines meiden deutsche Flughäfen oder streichen wichtige Verbindungen." Dies hatten zuletzt die Lufthansa-Tochter Eurowings und die irische Billig-Airline Ryanair getan.

* DEUTSCHLAND/MOTEL ONE - Die Hotel-Kette Motel One plant den lang erwarteten Börsengang frühestens im Jahr 2026. "Wir gehen bestimmt nicht in diesem oder nächsten Jahr an die Börse", sagte Firmengründer Dieter Müller der "SZ". "Für den Kapitalmarkt müssen wir auch noch einiges umstellen und vorbereiten." Müller sagte weiter, er selbst halte heute 40 Prozent der Anteile sowie 60 Prozent der Stimmrechte. "Im Gesellschafterkreis hat zwischenzeitlich ein Generationswechsel stattgefunden." Eine Börsennotierung würde die Anteile für die nun weiter verzweigte Erbengeneration handelbar machen. "Wir müssen jedoch nicht an die Börse, denn es gibt sicher auch Alternativen."

* BYD: Der chinesische Elektroautohersteller geht von einer Absatzsteigerung in Deutschland innerhalb von sechs Monaten aus. Um die Kunden zu überzeugen und die Verkaufszahlen nach oben zu bringen, werde der Konzern "weniger als ein halbes Jahr" benötigen, sagte die BYD-Topmanagerin Stella Li der "FAS". Zum genauen Verkaufsziel machte sie keine Angaben, dieses sei geheim. Sie denke aber, dass BYD "auch hier in Europa ein wichtiger Marktteilnehmer" sein werde. Zur Preisgestaltung sagte Li, ein E-Auto für unter 20.000 Euro werde BYD nicht anbieten. Das sei unmöglich. Wo der genaue Einstiegspreis in Europa liegen werde, wisse das Unternehmen noch nicht. "Der Preis könnte unter 30.000 Euro betragen, aber er wird über 25.000 Euro liegen."

* AUTOS - Mit stärkerer Präsenz der deutschen Autobauer als beim letzten Mal vor zwei Jahren beginnt die Automesse in Paris. Audi, BMW <BMWG.DE> und Volkswagen <VOWG_p.DE> treten auf dem "Autosalon" mit neuen Modellen an, während Mercedes-Benz <MBGn.DE> und Porsche Paris auslassen. Einmal mehr wird die Branchenschau zu einem Kräftemessen zwischen europäischen und chinesischen Herstellern. Letztere wollen die von der EU beschlossenen Strafzölle auf E-Autoimporte aus China nicht über die Preise abwälzen, um in Europa mehr Marktanteile erobern zu können. Die Europäer stehen damit vor einem harten Abwehrkampf, während ihre Gewinne durch die schwache Autokonjunktur und hohe E-Mobilitätsinvestitionen unter Druck stehen.



INTERNATIONAL - ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* USA/MEXIKO - Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump schlägt Zölle von mehr als 200 Prozent auf aus Mexiko importierte Fahrzeuge vor, um den Verkauf von Autos aus Mexiko in die Vereinigten Staaten zu verhindern. "Alles, was ich tue, ist zu sagen: 'Ich setze 200 oder 500, es ist mir egal.' Ich werde eine Zahl festlegen, bei der sie kein einziges Auto verkaufen können", sagte er in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit "Fox News". "Ich will nicht, dass sie unseren Autoherstellern schaden."

* FRANKREICH/RATING: Fitch hat den Rating-Ausblick für Frankreich auf "negativ" von zuvor "stabil" gesenkt. Damit drohen dem Land eine Herabstufung in näherer Zukunft und in der Folge auch teurere Kredite. Die Einstufung der Kreditwürdigkeit der langfristigen Anleihen bleibe zunächst bei "AA-" und damit im Investmentbereich, teilten die US-Bonitätswächter mit. Die Rating-Agentur verwies zur Begründung auf zunehmende finanzpolitische Risiken. "Die für dieses Jahr prognostizierte fiskalische Fehlentwicklung bringt Frankreich in eine schlechtere fiskalische Ausgangsposition, und wir erwarten nun größere fiskalische Defizite, die zu einem steilen Anstieg der Staatsverschuldung in Richtung 118,5 Prozent des BIP bis 2028 führen werden", hieß es.

* WELTBANK: Die 26 ärmsten Länder der Welt sind so hoch verschuldet wie seit 2006 nicht mehr. Das geht aus einem neuen Bericht der Weltbank hervor. Demnach sind die betroffenen Volkswirtschaften, in denen rund 40 Prozent der ärmsten Menschen der Welt leben, heute im Durchschnitt ärmer als vor der Corona-Pandemie, während sich der Rest der Welt weitgehend erholt hat und wieder wächst. Die Studie bestätigt einen schweren Rückschlag bei den Bemühungen zur Beseitigung extremer Armut und unterstreicht die Bemühungen der Weltbank, in diesem Jahr 100 Milliarden Dollar zur Aufstockung ihres Finanzierungsfonds für die ärmsten Länder der Welt, der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA), aufzubringen.

* CHINA/EXPORTE - Die an den Finanzmärkten stark beachteten Zahlen zu Chinas Außenhandel im September stehen an. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass das Exportplus mit 6,0 Prozent nicht mehr so hoch ausfällt wie noch im August mit damals 8,7 Prozent. Der Export gilt derzeit als eine der Triebfedern des Wachstums in der Volksrepublik. Die Wirtschaft wird im Inland durch eine Immobilienkrise und Kaufzurückhaltung der Verbraucher gebremst.

* DEUTSCHLAND/STEUERN: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will einem Medienbericht zufolge die Arbeitnehmer in den nächsten zwei Jahren noch etwas stärker von der kalten Progression entlasten als ursprünglich geplant. Das berichtet "Bild" (Montag) vorab unter Berufung auf den Steuerprogressionsbericht und den Bericht zum Existenzminimum, die Lindner am Wochenende an das Kabinett verschickt hat. Demnach soll der Grundfreibetrag zum Jahreswechsel um 312 Euro auf 12.096 Euro steigen, im Jahr 2026 dann auf 12.348 Euro. Der Kinderfreibetrag soll 2025 um 60 Euro auf 6672 Euro und 2026 auf 6828 Euro angehoben werden. Das Kindergeld soll wie geplant 2025 zunächst um fünf Euro auf 255 Euro monatlich und 2026 auf 259 Euro steigen.



INTERNATIONAL - POLITIK:

* LITAUEN/WAHL: Nach den Parlamentswahlen in Litauen am Sonntag zeichnet sich ein Machtwechsel ab. Nach Auszählung von 91 Prozent der Stimmen lagen nach offiziellen Angaben die oppositionellen Sozialdemokraten (SD) mit 20 Prozent vorn, gefolgt von der regierenden Vaterlandsunion der amtierenden Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte mit 17 Prozent und der Anti-Establishment-Partei Nemunas-Morgenröte mit 15 Prozent. Die (SD) will nun eine Mehrheitskoalition bilden. "Ich denke, es wird eine Koalition mit zwei linken Parteien", sagte die SD-Vorsitzende Vilija Blinkeviciute. Als mögliche Partner nannte sie die Bauernpartei, die Grünen und die Partei "Für Litauen".

* CHINA/TAIWAN: China droht Taiwan mit neuen Handelsanktionen. Nach der Bekräftigung der Unabhängigkeitsansprüche durch Taiwans Präsident Lai Ching-Te teilte das Handelsministerium in Peking mit, weitere Maßnahmen bei den Beschränkungen im Handel mit Taiwan zu prüfen. Taiwans Regierungspartei habe keine praktischen Maßnahmen zur Aufhebung der bestehenden Beschränkungen ergriffen. Die Ankündigung könnte auf neue Zölle oder andere Formen des wirtschaftlichen Drucks in naher Zukunft hindeuten.

* CHINA/TAIWAN: China führt in der Nähe von Taiwan erneut umfangreiche Militärübungen durch. Die Übungen mit dem Namen "Joint-Sword-2024B" finden in der Taiwan-Straße sowie in Gebieten nördlich, südlich und östlich von Taiwan statt, wie das Ostkommando der chinesischen Streitkräfte am Montag mitteilte. "Die Übung dient auch als ernste Warnung vor den separatistischen Aktivitäten der Unabhängigkeitskräfte Taiwans. Sie ist eine legitime und notwendige Maßnahme zum Schutz der staatlichen Souveränität und der nationalen Einheit". Ein Enddatum für das Manöver wurde nicht genannt. Taiwans Verteidigungsministerium verurteilte Chinas "irrationales und provokatives Vorgehen" und kündigte die Entsendung eigener Streitkräfte an.

* POLEN/ASYL: Die polnische Regierung plant eine vorläufige Aussetzung des Rechts auf Asyl. Ministerpräsident Donald Tusk kündigte die vorgesehene Verschärfung am Samstag an. Es handle sich um Teil einer Strategie zur Eindämmung der illegalen Migration aus dem benachbarten Belarus. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko sowie der russische Präsident Wladimir Putin und Menschenschmuggler nutzten das Recht auf Asyl in einer Art aus, die gegen dessen Kern gehe. Warschau wirft Belarus seit längerem vor, bewusst Migranten aus anderen Ländern über die Grenze nach Polen zu schleusen, um in dem EU-Land für Unfrieden zu sorgen. Tusk will die neue Migrations-Strategie am Dienstag vorstellen und eine Anerkennung der Maßnahme bei der Europäischen Union einfordern.

* ALBANIEN - Albaniens Ministerpräsident Edi Rama setzt darauf, dass es auf dem Westbalkan-Treffen im Kanzleramt zur endgültigen Verständigung über das regionale Freihandelsabkommen CEFTA kommen kann und will sein Land bis 2030 zur EU-Beitrittsreife führen. "Morgen wird es wichtig sein, ... den CEFTA-Mechanismus festzulegen", sagte Rama im Reuters-TV-Interview mit Blick auf die Westbalkan-Konferenz im Kanzleramt. Am Mittwoch hatte Außenministerin Annalena Baerbock bekannt gegeben, dass ein Durchbruch bei den Verhandlungen zu dem mitteleuropäischen Handelsabkommen gelungen sei, das als Vorbereitung auf einen EU-Beitritt angesehen wird. Rama lobte den 2014 gestarteten sogenannten Berlin-Prozess, der die Zusammenarbeit zwischen den sechs Westbalkan-Staaten tatsächlich verstärkt und die Länder näher an die EU herangeführt habe.

* ALBANIEN - Albanien will für Deutschland keine Asylverfahren von Flüchtlingen in Auffanglagern durchführen. Das hat Albaniens Ministerpräsident Edi Rama am Sonntag in einem Reuters-TV-Interview angekündigt. "Es muss einen anderen Partner finden", betonte Rama, der am Montag an der Westbalkan-Konferenz in Berlin teilnimmt. "Wenn Deutschland einen anderen Partner in der Region findet, wäre es schön zu sehen, ob das auf die gleiche Weise funktioniert", fügte er in Anspielung auf die beiden neuen albanischen Auffanglager hinzu, in denen Asylverfahren für Italien durchgeführt werden.

* DEUTSCHLAND - Bundesinnenministerin Nancy Faeser will an den EU-Außengrenzen beschleunigte Asylverfahren, wenn Flüchtlinge keine gute Chancen auf einen Schutzstatus haben. Die SPD-Politikerin sagte am Sonntagabend in der ARD, sie sei offen für weitere Gespräche mit der Union. Es werde aber in der EU bereits an Lösungen in diese Richtung gearbeitet. So wolle Deutschland im europäischen Asylsystem vorziehen, dass es beschleunigte Verfahren an der EU-Außengrenze gebe, wenn die Anerkennungsquote von Personen eines bestimmten Herkunftslandes unter 20 Prozent liege. "Insofern bewegen wir uns in diese Richtung."

* UKRAINE - Erste Details des "Siegesplans" der Ukraine sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Das sagt der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, am Sonntagabend im ZDF. Teil des Plans seien militärische, diplomatische und wirtschaftliche Schritte, um Russland zu Verhandlungen zu zwingen. Es gehe auch um die Sanktionen gegen Russland.

* ISLAND/NEUWAHLEN - In Island ist einem Medienbericht zufolge die Regierungskoalition geplatzt. Grund seien Meinungsverschiedenheiten beim Thema Flüchtlinge und Energiefragen gewesen, sagte Ministerpräsident Bjarni Benediktsson am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Reykjavik laut dem Sender RUV. Der Chef der liberalkonservativen Unabhängigkeitspartei ist bislang in einer Koalition mit der Fortschrittspartei sowie der Links-Grünen-Bewegung gewesen. Er wolle am Montag bei Präsidentin Halla Tomasdottir um die Entlassung der Regierung und Auflösung des Parlaments bitten. Neuwahlen könnten am 30. November abgehalten werden. Benediktsson ist seit dem 9. April im Amt.

* USA/WAHL/TRUMP - Bei einer Sicherheitskontrolle in der Nähe einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Kalifornien ist am Samstag ein bewaffneter Mann festgenommen worden. "Der Vorfall hatte keine Auswirkungen auf die Sicherheit von Ex-Präsident Trump oder den Teilnehmern der Veranstaltung", hieß es in einer Mitteilung des Büros des Sheriffs von Riverside County. Der 49-Jährige aus Las Vegas sei von Beamten in einem schwarzen Geländewagen gestoppt und ohne Zwischenfälle in Gewahrsam genommen worden. Bei der Durchsuchung fanden die Behörden zwei Schusswaffen und ein Magazin mit hoher Kapazität. Der Mann wurde am Samstag gegen eine Kaution von 5000 Dollar wieder auf freien Fuß gesetzt.

* DEUTSCHLAND/BIDEN: US-Präsident Joe Biden wird seinen abgesagten Deutschland-Besuch kommenden Freitag nachholen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus deutschen Regierungskreisen. Geplant sei statt des Staatsbesuchs aber nun ein deutlich abgespeckter Arbeitsbesuch. Biden soll mit Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen. Das ursprünglich angedachte Ramstein-Treffen westlicher Staats- und Regierungschefs zur Unterstützung der Ukraine solle angesichts der jüngsten Europa-Tour des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht nachgeholt werden.

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE: Das BSW kann in der Wählergunst wieder leicht zulegen, die AfD muss Einbußen hinnehmen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA für "Bild am Sonntag" erhebt, gewinnt die Wagenknecht-Partei im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und klettert auf neun Prozent, die AfD verliert einen Punkt auf jetzt 19 Prozent. Die Union aus CDU/CSU bleibt die stärkste Kraft mit unverändert 31 Prozent. Ebenfalls unverändert sind die Werte der SPD (16 Prozent), der Grünen (elf Prozent), der FDP (vier Prozent) und der Linken (drei Prozent). Sieben Prozent der Befragten würden eine der sonstigen Parteien wählen.

* DEUTSCHLAND/SPD: Die SPD will Firmen dazu bewegen, wieder verstärkt in Deutschland zu investieren und gleichzeitig die große Mehrheit der Steuerzahlenden entlasten. Dabei sollen sogenannte Superabschreibungen und Steuerprämien helfen, wie aus einem Leitantrag für die SPD-Bundesvorstandsklausur hervorgeht, der eine Grundlage für den Bundestagswahlkampf 2025 bilden soll. "Wer in Deutschland investiert, erhält steuerliche Vergünstigungen", heißt es in dem sechsseitigen Papier. Damit greifen die Sozialdemokraten eine Idee auf, die auch die US-Regierung zum Anlocken von Firmen und Investitionen verwendet. Zudem will die SPD mit einer Einkommenssteuerreform 95 Prozent der Steuerzahler entlasten, aber das Prozent mit den höchsten Einkommen belasten.

* DEUTSCHLAND/UNION: Beim CSU-Parteitag zum Auftakt des Bundestagswahlkampfs haben Parteichef Markus Söder und der CDU-Vorsitzende und gemeinsame Kanzlerkandidat Friedrich Merz Einigkeit demonstriert. Söder versprach Merz dauerhafte Loyalität. Das gelte nicht nur im Wahlkampf, sondern auch in einer Regierungszeit, in der schwere Themen zu bewältigen seien. "Wir werden eine Regierung führen, in der die öffentlichen Streitereien endlich aufhören", sagte Merz unter Verweis auf die Ampelkoalition. Unterschiedlich blieben die Tonlagen jedoch zur Frage, ob sich die Union eine Koalition mit den Grünen offenhalten solle. Anders als Söder schloss Merz dies nicht kategorisch aus. Der Parteitag billigte zudem einen Leitantrag, in dem "eine grundlegende Reform des Asylrechts" gefordert wird. Unter anderem müsse in Deutschland "die Zahl der Asylanträge auf weit unter 100.000 im Jahr reduziert" werden.

RATINGS:

Die CHINESISCHEN BÖRSEN sind am Montag nach der Ankündigung neuer Konjunkturmaßnahmen volatil in die neue Woche gestartet.

DEVISEN
WährungenKurseVeränderung in
umProzent
07:45 Uhr
Dollar/Franken <CHF=>0,8580+0,1%
Euro/Franken0,9375+0,0%
Euro/Dollar <EUR=>19.373,8300
Pfund/Dollar <GBP=>1,3061-0,0%
Dollar/Yen <JPY=>149,23+0,1%
Bitcoin/Dollar <BTC=>63.904,00+1,5%
Ethereum/Dollar <ETH=>2.525,10+2,8%
KursEZB-Fixing am
um11.10.2024
07:45 Uhr
Euro/Pfund <EURGBP=>0,83630,8371
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
 
US-AKTIEN
Schlusskurse derStandVeränderung in
US-Indizesam FreitagProzent
Dow Jones42.863,86+1,0%
Nasdaq <.IXIC>18.342,94+0,3%
S&P 500 <.SPX>5.815,03+0,6%
Zusatzinfo zum US-Aktienmarkt unter:
 
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes amKurse um 07:00Veränderung in
MontagUhrProzent
Nikkei <.N225>Kein Handel
TopixKein Handel
Shanghai3.279,76+1,7%
CSI3003.947,98+1,6%
Hang Seng <.HSI>21.148,49-0,5%
Kospi2.623,94+1,0%
Zusatzinfo zu den asiatischen Aktienmärkten unter:
 
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischerStand
Aktien-Indizes und -Futures
am Freitag
SMI <.SSMI>12.154,19
Dax <.GDAXI>19.373,83
EuroStoxx50 <.STOXX50E>5.003,92

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IndikationenStand
SMI-Future <FSMIc1>12.184,00
Dax bei Lang &19.374,00
Schwarz <DAX=LUSG>
Late/Early-Dax <.GDAXIL>19.354,97
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
 
ANLEIHEN
Anleihe-FuturesStand
Bund-Future <FGBLc1>133,32
T-Bond-Future <USc1>119,97
Gilt-Future96,27

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Anleihe-RenditenStandSchluss-Rendit
e am
am11.10.2024
10-jährige2,264%2,275%
Bundesanleihe <DE10YT=RR>
30-jährige2,561%2,563%
Bundesanleihe <DE30YT=RR>
10-jährige4,096%4,073%
US-Anleihe
30-jährige4,406%4,382%
US-Anleihe
10-jährigebrit.4,195%4,208%
Anleihe <GB10YT=RR>
30-jährigebrit.4,739%4,749%
Anleihe <GB30YT=RR>
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter:
 
ROHSTOFFE
Energie undMetallePreise umVeränderung in
07:00 UhrProzent
Brent-Öl ($/Barrel)78,10-1,2%
WTI-Öl <CLc1> ($/Barrel)74,64-1,2%
US-Erdgas ($/MMBTU)2,5920-1,5%
Gold <XAU=>($/Feinunze)2.659,08+0,1%
Kupfer ($/Tonne)9.752,00-0,4%
Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter:
 
INDIKATOREN DES TAGES:
08:30SwitzerlandProducer/Import PriceMMSepN/A0.2Percent
08:30SwitzerlandProducer/Import PriceYYSepN/A-1.2Percent
08:00ChinaTrade Balance USDSep89.80B91.02BUSD

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Mehr Information unter:

TERMINE SCHWEIZ:

08:30 - Producer/Import prices

TERMINE INTERNATIONAL:

* FIRMEN UND MÄRKTE

Q3 2024 BAWAG Group AG Earnings Release

* KONJUNKTUR UND GELDPOLITIK

05:00 - Vice head of the General Administration of Customs, Wang Lingjun, speaks about China's trade performance during the first three quarters at a press conference at 3 p.m. (0700 GMT) in Beijing.

11:45 - The winner of the 2024 Nobel Prize in economic sciences is announced by the Royal Swedish Academy of Sciences.

15:00 - Federal Reserve Bank of Minneapolis President Neel Kashkari participates in panel discussion at the Central Bank of Argentina?s Money and Banking Conference: ?Fiscal Deficits, Monetary Policy and Inflation,? in Buenos Aires, Argentina.

21:00 - Federal Reserve Board Governor Christopher Waller speaks on the economic outlook before the "A 50-Year Retrospective on The Shadow Open Market Committee and Its Role in Monetary Policy" conference hosted by Stanford University, in Stanford, California.

23:00 - Federal Reserve Bank of Minneapolis President Neel Kashkari participates in lecture/fireside chat, "The Current State of U.S. Monetary Policy," hosted by the Department of Economics at Torcuato di Tella University, in Buenos Aires, Argentina.

* POLITIK

Have a nice day!

Oliver Hirt, Anneli Palmen und Bernadette Hogg

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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Zürich, Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.