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03.01.2025 /18:20:48
FOKUS 2-Biden untersagt Übernahme von US Steel durch Nippon Steel

(neu: Nippon, US Steel, Nikkei-Bericht)

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Nippon: Bidens Entscheidung ist politischer Schachzug



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Biden: Ohne heimische Stahlproduktion ist Nation weniger stark



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Milliarden-Offerte löste in den USA kontroverse Debatte aus





Washington/Tokio, 03. Jan (Reuters) - Der scheidende
US-Präsident Joe Biden hat die geplante milliardenschwere
Übernahme des Stahlkonzerns US Steel <X.N> durch den japanischen
Konkurrenten Nippon Steel offiziell untersagt. "Eine
starke, im Inland geführte Stahlindustrie hat wesentliche
nationale Sicherheitspriorität und ist entscheidend für
widerstandsfähige Lieferketten", erklärte Biden am Freitag.
"Ohne heimische Stahlproduktion und heimische Stahlarbeiter ist
unsere Nation weniger stark und weniger sicher." Der Fall lag
bei ihm, nachdem das Komitee für ausländische Investitionen in
den USA (CFIUS) nach monatelangen Untersuchungen keine
Entscheidung getroffen hatte. In einer Erklärung kritisierten
Nippon und US Steel Bidens Entscheidung und bezeichneten sie als
"klaren Verstoß gegen ein ordnungsgemäßes Verfahren" und als
politischen Schachzug.

Die geplante Übernahme mit einem Volumen von 14,9 Milliarden Dollar hat in den USA eine kontroverse Debatte ausgelöst. Kritiker sahen die nationale Sicherheit gefährdet und befürchteten den Verlust von Arbeitsplätzen. Die mächtige Stahlarbeitergewerkschaft USW kündigte ihren Widerstand an, und auch der designierte US-Präsident Donald Trump lehnte die Transaktion ab. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte Nippon Steel der US-Regierung einem Insider zufolge weitreichende Zugeständnisse angeboten, etwa ein Vetorecht der Regierung gegen mögliche Kapazitätskürzungen.

Laut einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" will Nippon Steel Klage gegen die US-Regierung einreichen. Nippon Steel hatte in der Vergangenheit bereits mit rechtlichen Schritten gedroht, sollte das Geschäft blockiert werden. Anwälte erklärten jedoch, dass sich eine Klage als schwierig gestalten dürfte.

(Bericht von David Shepardson, Tim Kelly und Katya Golubkova, geschrieben von Olaf Brenner und Birgit Mittwollen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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