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26.09.2024 /19:23:09
FOKUS 3-US-Börsen fester - KI-Fantasie blüht dank Micron wieder auf

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Micron treibt Chip-Sektor an

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Höhere Metallpreise beflügeln Minenwerte

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Öl billiger - Energiesektor im Minus
 
(Neu: Fokus auf USA)
Frankfurt/New York, 26. Sep (Reuters) - Hoffnungen auf
einen anhaltenden KI-Boom und weitere China-Konjunkturstützen
haben die US-Börsen am Donnerstag angetrieben. Der
Dow-Jones-Index der Standardwerte kletterte bis zum Mittag
um 0,5 Prozent auf 42.140 Punkte. Der Index der Technologiebörse
Nasdaq <.IXIC> lag 0,3 Prozent höher bei 18.126 Punkten. Der
breiter gefasste S&P 500 <.SPX> zog um 0,2 Prozent an und stand
bei 5732 Punkten unweit seiner Rekordmarke.

In Erwartung eines wachsendens Bedarfs an Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) stiegen Anleger bei den Anbietern dieser Chips ein. Für gute Stimmung sorgten vor allem Micron <MU.O>, die überraschend starke Zahlen und einen optimistischen Ausblick vorgelegt hatten. Die Nachfrage der Betreiber von Rechenzentren sei weiterhin stark, hieß es vom Unternehmen. Die Aktien kletterten um dreizehn Prozent. Der Philadelphia-Halbleiter-Index <.SOX> zog um 2,2 Prozent an. "Der Optimismus rund um KI war in den letzten Wochen etwas in den Hintergrund geraten. Die starken Umsatzprognosen von Micron haben den KI-Handel etwas wiederbelebt und den Markt daran erinnert, dass KI immer noch relevant ist", sagte Fiona Cincotta, leitende Marktanalystin bei City Index.

CHINA-PAKET TREIBT METALLPREISE

Anleger setzten auch darauf, dass in China weitere fiskalpolitische Maßnahmen folgen werden. Peking verpflichtete sich am Donnerstag dazu, das für dieses Jahr angestrebte Wirtschaftswachstum zu erreichen und die Krise auf dem Immobilienmarkt zu stoppen, wie staatliche Medien unter Berufung auf eine Politbüro-Sitzung berichteten. Chinas Zentralbank hatte erst Anfang der Woche das größte Stützungspaket für die heimische Wirtschaft seit der Corona-Pandemie beschlossen. In den USA notierte chinesische Unternehmen wie Li Auto <LI.O>, PDD Holdings <PDD.O> und Alibaba <BABA.N> gewannen bis zu zwölf Prozent. Spekulationen auf einen steigenden Rohstoffhunger im Reich der Mitte trieben die Preise für Kupfer und Zink an. Im Fahrwasser ging es für Minenbetreiber wie Freeport-McMoRan <FCX.N> und Albemarle <ALB.N> um bis zu neun Prozent aufwärts.

Auch die US-Konjunktur behielten die Anleger im Blick. Wie das Arbeitsministerium meldete, sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche auf ein Viermonatstief. Gleichzeitig bestätigte die endgültige Berechnung des Bruttoinlandsprodukts, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal um drei Prozent gewachsen ist.

ÖLPREISE RUTSCHEN DEUTLICH AB

Am Rohstoffmarkt sorgten Spekulationen auf eine Produktionssteigerung in Saudi-Arabien für Gesprächsstoff. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI <CLc1> verbilligten sich um je rund zwei Prozent auf 72,05 und 68,17 Dollar je Fass. Saudi-Arabien, der weltgrößte Rohölexporteur, bereite sich darauf vor, sein inoffizielles Preisziel von 100 Dollar pro Barrel aufzugeben und seine Produktion zu steigern, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Zusätzlich belastet wurden die Preise auch durch die mögliche Rückkehr libyschen Öls auf den Markt. Der US-Index für Öl- und Energiewerte fiel um 1,7 Prozent.

Bei den Einzelwerten stachen Accenture <ACN.N> mit einem Kursplus von 4,5 Prozent hervor. Der IT-Dienstleister erfreute die Investoren mit seinen Wachstumszielen und geplanten Aktienrückkäufen. Fluggesellschaften waren nach einem optimistischen Ausblick von Southwest <LUV.N> im Aufwind. Die Airline erhöhte die Prognose für den Umsatz pro verfügbarer Sitzmeile im dritten Quartal, was die Aktien um mehr als sieben Prozent in die Höhe trieb.

(Bericht von Anika Ross, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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