Frankfurt, 08. Jan (Reuters) - Das Management von Volkswagen <VOWG_p.DE> will einem Medienbericht zufolge bis 2030 auf Gehaltszahlungen von 300 Millionen Euro verzichten. Damit wolle sich die Führungsetage an dem Sparkurs des Konzerns beteiligen, sagte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian im Interview mit der "Braunschweiger Zeitung" (Mittwochausgabe). Der finanzielle Beitrag des Vorstands werde proportional größer sein als der des restlichen Managements und der Beschäftigten. Genauere Angaben machte er dazu nicht. Wie viele Manager von der Maßnahme betroffen seien, ließ Kilian ebenfalls offen.
Der Wolfsburger Autobauer hatte sich Ende Dezember nach einem beispiellosen Verhandlungsmarathon mit den Arbeitnehmervertretern auf einen Kompromiss im Tarifstreit geeinigt, der auf einen tiefgreifenden Umbau des Traditionskonzerns hinausläuft. Der Plan umfasst unter anderem den Abbau von 35.000 Stellen und eine Kapazitätskürzung um ein Viertel, aber zunächst keine Werksschließungen. Durch den Abschluss würden mittelfristig mehr als 15 Milliarden Euro pro Jahr an Kosten gespart, hatte das Unternehmen erklärt. Allein die Arbeitskostenentlastung betrage jährlich 1,5 Milliarden Euro.
(Bericht von Philipp Krach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)