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13.06.2025 /13:20:52
BÖRSEN-TICKER-Wall Street dürfte schwächer starten - Ölkonzerne im Aufwind

Frankfurt, 13. Jun (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

13.10 Uhr - An der Wall Street bahnt sich nach dem Angriff Israels auf Atom- und Militäranlagen im Iran eine schwächere Eröffnung an. Anleger fürchten, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand in der Region entwickeln könnte. Gegen den Trend zulegen dürften Aktien aus dem Energiesektor, da die Ölpreise nach der jüngsten Eskalation deutlich nach oben geschossen sind. Die Papiere von Chevron <CVX.N> und Exxon <XOM.N> liegen im vorbörslichen US-Handel rund drei Prozent im Plus. An der Londoner Börse rücken BP und Shell in der Spitze um 3,8 beziehungsweise 3,4 Prozent vor.

09.45 Uhr - Die steigenden Ölpreise nach dem Angriff Israels auf den Iran drücken laut Börsianern die Aktien europäischer Airlines. Die Titel der Lufthansa rutschen im MDax <.MDAXI> zeitweise um 5,9 Prozent ab. Die Papiere der British Airways-Mutter IAG, Air France-KLM <AIRF.PA> und EasyJet verlieren jeweils rund vier Prozent. Zusätzlich belastet werden die Fluggesellschaften laut einem Händler durch die Umleitung oder Streichung vieler Flüge über Israel, Iran und Irak. Die Lufthansa hatte am Morgen mitgeteilt, bis auf Weiteres alle Flüge nach und von Teheran auszusetzen. Zudem soll der iranische, irakische und israelische Luftraum nicht überflogen werden. Der Reise- und Freizeitsektor <.SXTP> gibt 3,1 Prozent nach.

09.38 Uhr - Auf der Suche nach sicheren Anlagen greifen Investoren verstärkt bei Bundesanleihen zu. Die Kurse der zehnjährigen deutschen Papiere <DE10YT=RR> steigen nach dem Angriff Israels auf den Iran, im Gegenzug fallen die Renditen bis auf 2,422 Prozent (Schlusskurs vom Vortag: 2,479 Prozent) zurück. Das ist der niedrigste Stand seit über drei Monaten.

09.21 Uhr - Folgende Aktien werden am Freitag mit Dividendenabschlag gehandelt:

Deutsche UnternehmenSchlusskursDividende
Angaben in Euro
Jenoptik19,650,38
AG <JENGn.DE>

07.40 Uhr - Der Angriff Israels auf den Iran lässt Anleger beim Dollar zugreifen. Der Dollar-Index <.DXY> klettert um bis zu 0,5 Prozent auf 98,39 Punkte. Auch andere Währungen, die wie der japanische Yen <JPY=> oder Schweizer Franken <CHF=> in Krisenzeiten als sichere Häfen gelten, zogen zeitweise etwas an. Der Euro <EUR=> verlor bis zu 0,6 Prozent auf 1,1513 Dollar. Die jüngsten Entwicklungen brächten "uns deutlich näher an einen ausgewachsenen Krieg im Nahen Osten", schreibt Michael Pfister von der Commerzbank in einem Kommentar. "Bis die Gefahr einer weiteren Eskalation gebannt ist, dürften sichere Anlagen weiter profitieren." Trotz des Aufwärtstrends am Freitag bleibt der Dollar-Index angeschlagen. Seit Monaten leidet der Greenback unter der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Auf Wochensicht kommt er auf einen Verlust von fast einem Prozent.

07.08 Uhr - Nach dem Angriff Israels auf den Iran nähert sich der Goldpreis <XAU=> wieder seinem Rekordhoch von Ende April. Das Edelmetall, das in Krisenzeiten gern als sicherer Hafen angesteuert wird, verteuert sich um bis zu 1,8 Prozent auf 3444 Dollar je Feinunze. Vor knapp zwei Monaten hatte Gold mit 3500,05 Dollar je Feinunze sein jüngstes Allzeithoch markiert. "Im Moment ist jede Menge Unsicherheit im Markt", sagt Thomas Altmann vom Broker QC Partners. "Wie groß die mittel- und langfristigen Auswirkungen auf Wirtschaft und Börse sein werden, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen." Israel hat in der Nacht auf Freitag den Iran attackiert. Ziel des Präventivschlags gegen eine atomare Bewaffnung seien Nuklearanlagen und militärische Standorte, erklärte das israelische Militär. Die Angriffe sollen für mehrere Tage weitergehen. Zugleich bereitet sich Israel auf einen Gegenangriff vor und hat den Ausnahmezustand ausgerufen.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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