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08.11.2024 /08:01:42
Netanjahu lässt israelische Fußballfans aus Amsterdam ausfliegen

Amsterdam/Dubai/Kairo, 08. Nov (Reuters) - Nach gewaltsamen Ausschreitungen pro-palästinensischer Demonstranten beim Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv will der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu israelische Fußballfans ausfliegen lassen. Er habe dazu die sofortige Entsendung von zwei Flugzeugen nach Amsterdam angeordnet, teilte Netanjahus Büro am Freitag mit. Grund sei ein "sehr gewalttätiger Vorfall", der israelische Bürger zum Ziel gehabt habe. Der israelische Außenminister Gideon Saar bat die niederländische Regierung in einem Telefonat mit seinem Amtskollegen Caspar Veldkampum um Hilfe, damit die israelischen Bürger sicher zum Flughafen gelangen könnten. Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof verurteilte die Gewalt gegen die israelischen Fußballfans als inakzeptabel. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Am Rande des Spiels am Donnerstagabend war es zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Der niederländischen Polizei zufolge wurden 57 Menschen festgenommen. Pro-palästinensische Demonstranten hätten versucht, das Johan-Cruyff-Stadion zu erreichen, obwohl ihnen die Behörden die Proteste dort untersagt hätten. Die Fans hätten das Stadion ohne Zwischenfälle verlassen, doch in der Nacht seien mehrere Zusammenstöße im Stadtzentrum gemeldet worden.

"Fans, die ein Fußballspiel besuchten, wurden mit unvorstellbarer Grausamkeit angegriffen, nur weil sie Juden und Israelis sind", postete der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir auf der Online-Plattform X. Das israelische Militär teilte am Freitag mit, es bereite in Abstimmung mit der niederländischen Regierung einen Einsatz vor, um die israelischen Fans auszufliegen. Das israelische Ministerium für nationale Sicherheit riet seinen Landsleuten in Amsterdam, solange in ihren Hotelzimmern zu bleiben.

(Bericht von Charlotte Van Campenhout, Enas Alashray, Ahmed Elimam, Emily Rose und Bart Meijer, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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