Nachricht


08.10.2024 /21:07:32
EXKLUSIV-Insider: KI-Chip-Firma Cerebras dürfte Börsengang verschieben

New York/San Francisco, 08. Okt (Reuters) - Der KI-Chip-Hersteller Cerebras dürfte Insidern zufolge seinen geplanten Börsengang verschieben. Der Nvidia <NVDA.O>-Konkurrent wird vermutlich die für Anfang kommende Woche geplante Roadshow absagen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag von mit dem Vorgang vertraute Personen erfuhr. Hintergrund seien Verzögerungen bei der Bearbeitung des Antrags durch das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS), das ausländische Investitionen mit Blick auf die nationale Sicherheit überprüft. Zu den Investoren bei Cerebras gehört das Technologie-Unternehmen G42 mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Angaben von Anfang Oktober zufolge machte G42 als größter Kunde 83 Prozent des Cerebras-Umsatzes 2023 aus.

Stellungnahmen von Cerebras und G42 lagen zunächst nicht vor. Ein Sprecher des US-Finanzministeriums, wo CFIUS angesiedelt ist, lehnte einen Kommentar zu dem IPO ab.

Cerebras geht den Insidern zufolge davon aus, dass CFIUS noch in diesem Jahr grünes Licht für die Beteiligung von G42 geben werde. Anschließend werde der Börsengang wieder vorangetrieben, hieß es. Anfang August war bekanntgeworden, dass Cerebras bei der US-Börsenaufsicht SEC einen vertraulichen Antrag für ein IPO gestellt hat. Cerebras stellt ungewöhnlich große Chips her, die nach Angaben der Firma die weltschnellste Generierung von KI-Antworten erlaubt - die sogenannte "Inference". Dieser Vorgang ist zu trennen von dem ursprünglichen, einmaligen Training Künstlicher Intelligenzen (KI) wie ChatGPT.

Cerebras arbeitet unter anderem mit Aleph Alpha zusammen. Die US-Firma liefert die Supercomputer, mit denen die deutsche Softwarefirma eine KI für die Bundeswehr entwickeln will.

(Bericht von Echo Wang, Max A. Cherney, Alexandra Alper und Krystal Hu Geschrieben von Scot W. Stevenson Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.