Berlin, 14. Nov (Reuters) - Hapag-Lloyd <HLAG.DE>-Chef Rolf Habben Jansen zeigt sich nach der US-Präsidentenwahl gelassen. Es gelte, die Effekte der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus abzuwarten, sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größter Container-Reederei am Donnerstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Die positiven Reaktionen der Börsen auf Trumps Wahl könnten auf etwas mehr Wachstum in der Zukunft hindeuten. "Andererseits gibt es natürlich diese Diskussion über Zölle, das könnte natürlich den Welthandel ein bisschen bremsen", erklärte Habben Jansen. Aber auch nach Trumps erster Wahl sei viel spekuliert worden. "Damals hat das eigentlich einen relativ geringen Einfluss auf unser Geschäft gehabt."
Hapag-Lloyd ist weltweit die fünftgrößte Reederei. Rund 80 Prozent des internationalen Handels werden über die Schifffahrt abgewickelt. Hapag-Lloyd und andere Branchengrößen gelten deshalb als Barometer für den Welthandel und die Konjunktur. Nach der jüngsten Belebung des Reederei-Geschäfts beim Hamburger Traditionskonzern blickt Habben Jansen auf den Rest des Jahres 2024 ebenfalls positiv. "Ich erwarte auch ein ordentliches letztes Vierteljahr", sagte er mit Blick auf Nachfrage und Transportmenge. Letztere sei in den ersten neun Monaten um fünf Prozent gestiegen, im vierten Quartal sei hier keine wesentliche Veränderung zu erwarten.
(Bericht von Elke Ahlswede und Vera Eckert. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)