Nachricht


02.10.2024 /05:38:50
MÄRKTE-Nahost-Eskalation drückt Asien-Börsen ins Minus

Tokio/Singapur, 02. Okt (Reuters) - Die Eskalation im Nahen Osten belastet am Mittwoch die asiatischen Aktienmärkte. Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel zeigten sich Anleger besorgt über eine mögliche Ausweitung des Konflikts in der Region. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 1,6 Prozent auf 38.013,76 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent tiefer bei 2669,63 Punkten. In China blieben die Börsen wegen der Feiertage der "Goldenen Woche" nach dem Nationalfeiertag am Montag geschlossen. "In der Reihe potenzieller Marktschocks übertrumpft die Geopolitik typischerweise die Wirtschaft, die Unternehmensgewinne oder die Reaktion der Zentralbank", sagte Chris Weston von Pepperstone. Daher könne "die geringste Beruhigung oder eine verstärkte Aggressivität in der Rhetorik von Israel oder dem Iran" erhebliche Auswirkungen auf die Marktstimmung haben. Der Iran erklärte am frühen Mittwoch seine Raketenangriffe unter dem Vorbehalt für beendet, dass Israel nicht weiter provoziere. Die USA und Israel kündigten jedoch Vergeltungsmaßnahmen an.

Bei den japanischen Einzelwerten mussten einige Indexschwergewichte aus dem Technologiesektor Kursverluste hinnehmen. So verloren Tokyo Electron 2,76 Prozent, während Advantest 3,7 Prozent einbüßte. Auch der Technologie-Investor SoftBank Group verbuchte ein Minus von 1,64 Prozent. Außerhalb der Tech-Branche gehörte der Einzelhandelsriese Fast Retailing, Mutterkonzern der Modekette Uniqlo, zu den größten Verlierern. Die Aktie verlor 3,22 Prozent und belastete den Nikkei am stärksten.

Im asiatischen Devisenhandel profitierte der Dollar als sicherer Anlagehafen von der angespannten Lage im Nahen Osten. Auch jüngste makroökonomische Daten stützten die US-Währung: Ein robuster US-Arbeitsmarkt spricht für eine geringere Zinssenkung der US-Notenbank im November. Der Dollar gewann 0,3 Prozent auf 143,96 Yen <JPY=> und stieg leicht auf 7,0176 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,8463 Franken <CHF=> auf. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> praktisch unverändert bei 1,1062 Dollar und stieg leicht auf 0,9364 Franken <EURCHF=>.

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise angesichts möglicher Lieferengpässe weiter an. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 74,39 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 1,3 Prozent fester bei 70,75 Dollar.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Dienstag mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 42.156,97 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> verlor 0,9 Prozent auf 5708,75 Punkte und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> büßte 1,5 Prozent auf 17.910,36 Zähler ein.

(Bericht von Kevin Buckland und Brigid Riley, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.