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21.10.2024 /05:37:13
MÄRKTE-PBOC senkt Leitzins - Anleger in China reagieren verhalten

TOkio/Singapur, , 21. Okt (Reuters) - Trotz einer Zinssenkung durch die chinesische Zentralbank bleiben die Anleger in China am Montag vorsichtig. Der Schritt war angesichts der schwächelnden chinesischen Wirtschaft von den Märkten erwartet worden. Die Börse in Shanghai schwankte zwischen Verlusten und Gewinnen und notierte 0,4 Prozent im Plus bei 3275,74 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4 Prozent auf 3940,97 Punkte. Der anfängliche Optimismus über die Ende September von der Regierung in Peking angekündigten Konjunkturmaßnahmen war in den vergangenen Tagen der Vorsicht gewichen. Investoren warten auf weitere Details zu den fiskalischen Stützungsmaßnahmen der politischen Entscheidungsträger. "Konkrete Pläne könnten erst Ende Oktober oder Anfang November nach der Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses vorliegen", sagte Chaoping Zhu, Global Market Strategist bei J.P. Morgan Asset Management in Shanghai.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 0,3 Prozent auf 39 110,95 Punkte zu, angetrieben von Gewinnen im Technologiesektor. Der breiter gefasste Topix notierte nahezu unverändert bei 2689,99 Punkten. Die japanischen Technologiewerte folgten dem positiven Trend ihrer US-Pendants, nachdem die Netflix-Aktie am Freitag nach guten Quartalszahlen kräftig zugelegt hatte. Zu den Gewinnern zählte das Nikkei-Schwergewicht Advantest, ein Hersteller von Halbleiter-Testgeräten, dessen Aktien um 2,2 Prozent zulegten. Auch der Chipanlagenbauer Tokyo Electron legte um 1,1 Prozent zu. Außerhalb des Technologiesektors tat sich der Nikkei jedoch schwer, was Analysten auf Vorsicht im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Unternehmensergebnisse und der Parlamentswahlen am 27. Oktober zurückführten. "Es scheint, als würden sich die Anleger angesichts dieser Ereignisse mit aktiven Handelsaktivitäten zurückhalten", sagte Masahiro Ichikawa, Chef-Marktstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management. Dies habe zu einem starken Aufwärtswiderstand geführt. Zu den größten Verlierern gehörten der Einzelhandelskonzern Fast Retailing, Muttergesellschaft von Uniqlo, mit einem Minus von 0,2 Prozent, der Telekommunikationsanbieter KDDI mit einem Minus von 0,8 Prozent und der Pharmakonzern Daiichi Sankyo, dessen Aktien 1,3 Prozent verloren.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 149,13 Yen <JPY=> und stieg leicht auf 7,1020 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8645 Franken <CHF=> zu. Gleichzeitig notierte der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,0864 Dollar.

Am Rohstoffmarkt stabilisierten sich die Ölpreise nach deutlichen Verlusten in der Vorwoche, die auf Nachfragesorgen in China und nachlassende Versorgungsängste im Nahen Osten zurückzuführen waren. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,2 Prozent auf 73,20 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,4 Prozent fester bei 69,50 Dollar.

Kursgewinne im Technologiesektor nach den Zahlen von Netflix waren am Freitag auch die Stütze der US-Börsen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich kaum verändert bei 43.275,91 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,4 Prozent auf 5864,67 Punkte und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> stieg um 0,6 Prozent auf 18 489,55 Stellen.

(Bericht von Brigid Riley und Rae Wee, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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