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05.01.2025 /20:04:34
Italiens Meloni vertieft Beziehungen zu Trump mit Überraschungsbesuch in Florida

West Palm Beach/Rom, 05. Jan (Reuters) - Die rechtsgerichtete italienische Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sucht engen Kontakt zu Donald Trump noch vor dessen Amtsantritt als neuer US-Präsident. Meloni besuchte am Wochenende überraschend Trump in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. "Ein schöner Abend mit Donald Trump, dem ich für den Empfang danke", postete sie am Sonntag in sozialen Medien mit einem Bild von ihr und Trump.

"Das ist sehr aufregend. Ich bin hier mit einer fantastischen Frau, der Ministerpräsidentin von Italien", sagte Trump in Videos, die von US-Reportern nach dem Empfang Melonis gepostet wurden. "Sie hat Europa im Sturm erobert", erklärte Trump, der am 20. Januar sein Amt als Staatsoberhaupt antreten wird. "Bereit zur Zusammenarbeit", schrieb Meloni auf X neben der italienischen und der amerikanischen Flagge.

Meloni wird aufgrund ihrer konservativen Einstellung als potenziell starke Partnerin für Trump angesehen. Sie hat auch gute Beziehungen zum Tesla-Chef Elon Musk aufgebaut, der zu den wichtigsten Beratern von Trump zählt. Italiens Minister für EU und regionale Angelegenheiten, Tommaso Foti, erklärte, Italien könne als "diplomatische Brücke zwischen zwei Welten fungieren: der Europäischen Union und den USA".

Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini sagte, Meloni und Trump hätten unter anderem über die im Iran inhaftierte italienische Journalistin Cecilia Sala gesprochen. Sala wurde am 19. Dezember in Teheran verhaftet. Drei Tage zuvor wurde der iranische Geschäftsmann Mohammad Abedini aufgrund eines amerikanischen Haftbefehls auf dem Mailänder Flughafen Malpensa festgenommen.

Meloni war die jüngste von einigen ausländischen Regierungschefs, die Trump seit der Wahl am 5. November in Florida besucht haben. Er hat sich auch mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei, dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban und dem kanadischen Regierungschef Justin Trudeau getroffen.

(Bericht von Nathan Layne, Keith Weir, Francesca Landini und Crispian Balmer, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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