London, 05. Jan (Reuters) - Der Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk mischt sich auch in die britische Innenpolitik ein. Nach Meinungsverschiedenheiten mit dem britischen Rechtspopulisten Nigel Farage forderte er am Sonntag dessen Rücktritt vom Vorsitz der Partei Reform UK. "Die Reformpartei braucht einen neuen Anführer. Farage hat nicht das Zeug dazu", schrieb Musk in seinem Kurznachrichtendienst X. Nur wenige Stunden zuvor hatte Farage Musk als Freund bezeichnet.
In Deutschland hatte der Berater von US-Präsident Donald Trump den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als Tyrann bezeichnet und zur Wahl der unter Rechtsextremismus-Verdacht stehenden AfD aufgerufen.
Farage hatte sich von positiven Äußerungen Musks über den Anti-Immigrations- und Anti-Muslim-Aktivisten Stephen Yaxley-Lennon distanziert. Yaxley-Lennon, besser bekannt unter dem Pseudonym Tommy Robinson, verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen Missachtung des Gerichts. Zu Musks Rücktritts-Forderungen erklärte Farage: "Nun, das ist eine Überraschung! Elon ist ein bemerkenswerter Mensch, aber ich fürchte, dass ich in diesem Punkt nicht zustimmen kann. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Tommy Robinson nicht der Richtige für die Reformpartei ist."
Farage war eine der treibenden Kräfte des Brexit. Zudem ist er ein Gegner der Zuwanderung von Migranten. Nach früheren Angaben war er in Gesprächen mit Musk über eine Spende für Reform UK.
(Bericht von William Schomberg, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)