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15.10.2024 /20:21:26
UKRAINE-TICKER-Michel lädt Selenskyj zum EU-Gipfel am Donnerstag ein

15. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

20.15 Uhr - Der EU-Ratsvorsitzende Charles Michel lädt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Donnerstag in Brüssel ein. Michel schreibt in einem Beitrag auf X, dass er Selenskyj hergebeten habe, um "eine Bilanz der jüngsten Entwicklungen des russischen Krieges gegen die Ukraine zu ziehen und seinen Siegesplan vorzustellen".

12.42 Uhr - Russland fordert von Shell über eine Milliarde Euro Schadensersatz. Das meldet die Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf ein Moskauer Gericht. Aus der Website des Gerichts geht hervor, dass Anfang Oktober die Generalstaatsanwaltschaft Klage gegen acht Tochterunternehmen von Shell eingereicht hat. Die beklagten Unternehmen hatten Russland nach Beginn der Invasion der Ukraine verlassen. Eine Anhörung ist für den 11. Dezember angesetzt. Shell nahm zu den Darstellungen zunächst nicht Stellung.

11.59 Uhr - Die Ukraine hat nach Darstellung von Ministerpräsident Denys Schmyhal ausreichende Vorräte an Erdgas und Kohle für die Versorgung über den Winter. Auf dem Kurznachrichtendienst Telegram beziffert er die Erdgasvorräte auf 12,2 Milliarden Kubikmeter und die an Kohle auf 3,1 Millionen Tonnen. "Das reicht, um durch den Winter zu kommen."

11.38 Uhr - Bei dem russischen Angriff auf Mykolajiw ist nach ukrainischen Angaben eine Person getötet worden. Zudem gebe es mindestens 16 Verletzte, gibt die örtliche Militärverwaltung bekannt. Die russische Armee habe den Angriff mit sieben S-300/400-Raketen ausgeführt. Gouverneur Witali Kim erklärt auf Telegram, es seien neben Infrastruktur unter anderem Restaurants und Wohngebäude getroffen worden. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor. Mykolajiw liegt im Süden der Ukraine, nordöstlich von Odessa. Russland hat in den vergangenen Wochen wiederholt Ziele in dieser Region angegriffen.

07.45 Uhr - In der Nacht sind nach Angaben der ukrainischen Armee zwölf von 17 russischen Drohnen abgeschossen worden. Vier der nicht abgeschossenen Drohnen seien irregeleitet worden. Sie seien wahrscheinlich wegen gezielter elektronischer Störungen vom Kurs abgekommen, teilt die Luftwaffe über die Nachrichten-App Telegram mit. Demnach haben russische Kräfte in der Nacht zum Dienstag auch sieben S-300/400-Raketen eingesetzt, um die Region Mykolajiw anzugreifen. Zwei Marschflugkörper vom Typ Ch-59 seien auf Ziele in den Regionen Tschernihiw und Sumy abgefeuert worden.

07.05 Uhr - Der Iran kritisiert die von der Europäischen Union verhängten Sanktionen und bestreitet, ballistische Raketen an Russland geliefert zu haben. Das erklärt der Sprecher des Außenministeriums in Teheran, Ismaeil Baghaei, im Kurznachrichtendienst X. Die EU hat am Montag die Sanktionen mit Waffenlieferungen an Russland begründet.

06.20 Uhr - Russische Nachrichtenagenturen melden "inhaltlich bedeutende" Gespräche des russischen Verteidigungsministers Andrej Belusow mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Zentralen Militärkommission Chinas, Zhang Youxia. "Wir teilen die gleichen Ansichten, eine gemeinsame Einschätzung der Lage und ein gemeinsames Verständnis darüber, was wir zusammen tun müssen", zitiert die Nachrichtenagentur RIA Belusow. Ziel sei es, die bilateralen Beziehungen zu festigen.

04.35 Uhr - Ungarn und der russische Energiekonzern Gazprom <GZAVI.MM> führen Verhandlungen über zusätzliche Gaslieferungen für das kommende Jahr. "Wir haben bereits ein zusätzliches Abkommen für das letzte Quartal dieses Jahres unterzeichnet, das zusätzliche Mengen zu einem wettbewerbsfähigen Preis umfasst", sagt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto der russischen Nachrichtenagentur RIA. Nun liefen Gespräche über einen Vertrag für das nächste Jahr.

03.27 Uhr - Ein russischer Luftangriff auf die südukrainische Region Mykolajiw fordert ein Todesopfer und mindestens elf Verletzte. Dies teilt der Leiter der regionalen Militärverwaltung über den Nachrichtendienst Telegram mit. "Einige der Verletzten befinden sich in einem ernsten Zustand", erklärt der Gouverneur von Mykolajiw, Witalij Kim.

01.15 Uhr - Der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, fordert ein neues internationales Sicherheitssystem, um künftige bewaffnete Aggressionen zu verhindern. "Wir brauchen eine erneuerte Sicherheitsarchitektur, die auf internationalem Recht und der Stärkung der eigenen Verteidigungskapazitäten der Ukraine basiert", sagt er während einer Online-Konferenz zur Friedenssicherung nach der russischen Invasion. "Dieses System sollte nicht nur eine militärische Komponente, sondern auch Sanktionen, finanzielle Unterstützung, Investitionen und eine breite Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen umfassen." Laut Jermak nehmen 66 Länder und internationale Organisationen an der Konferenz teil. Sie ist Teil einer Reihe von Vorbereitungstreffen für internationale Gipfeltreffen und soll die Unterstützung der Länder des globalen Südens, insbesondere Afrikas und Asiens, gewinnen.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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