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03.07.2024 /18:33:17
FOKUS 1-Blatt - Biden äußert sich besorgt über Aussichten für seine Kandidatur

(Neu:Weitere Einzelheiten aus dem Bericht, Hintergrund)
Washington, 03. Jul (Reuters) - US-Präsident Joe Biden
hat sich einem Medienbericht zufolge im Gespräch mit einem
Verbündeten besorgt gezeigt über die Aussichten für seinen
Wahlkampf. Der Demokrat sei sich bewusst, dass er in den
kommenden Tagen die Öffentlichkeit davon überzeugen müsse, dass
er derAufgabe gewachsen sei, zitierte die "New York Times" am
Mittwoch eine namentlich nicht genannte Person. Biden verstehe,
dass seine jetzt anstehenden Auftritte gut laufen müssten,
darunter am Freitag ein Interview beim Sender ABC und Wahlkämpfe
in Pennsylvania und Wisconsin. Unter Verweis auf seinen
schwachen Auftritt im TV-Duell mit Donald Trump vergangene Woche
wurde der Verbündete mit den Worten zitiert, Biden wisse, dass
die Lage eine andere sein werde, wenn es bis zum Ende des
Wochenendes noch zu zwei weiteren derartigen Auftritten kommen
würde.
In der Überschrift des Berichts hieß es, Biden habe dem
Verbündeten gesagt, er prüfe, ob er im Rennen um die
Präsidentschaft bleiben sollte. Der Bericht selbst enthielt
keinenVerweis auf entsprechende Aussagen des Präsidenten.
"ABSOLUT FALSCH"

Präsidialamtssprecher Andrew Bates erklärte auf Internet-Portalen zu dem Bericht: "Diese Behauptung ist absolut falsch." Die "New York Times" schrieb, Bates habe den Bericht nach der Veröffentlichung ebenfalls als "absolut falsch" beschrieben. Zudem habe er sich beschwert, dass dem Präsidialamt nicht genug Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt worden sei.

Bidens Auftritt bei der ersten Live-Debatte gegen Trump
am Donnerstag hatte Sorgen über seine geistige und körperliche
Fitness ausgelöst. Der 81-Jährige selbst hat öffentlich
bekundet, an seiner Bewerbung festzuhalten. Am Donnerstag wird
in den USA der Unabhängigkeitstag begangen. Biden hat über das
lange Wochenende mehrere Termine: Bereits im Laufe des Mittwochs
sollte er sich mit demokratischen Gouverneuren treffen und
später in der Woche mit Kongressabgeordneten. Am Freitag ist ein
Interview mit dem Sender ABC geplant, zudem gibt es Auftritte im
Wahlkampf. Früheren Angaben zufolge wird auch ein
Bürgergespräch erwogen.
Biden liegt einer

Reuters/Ipsos-Umfrage

vom Dienstag zufolge auch nach dem Duell mit Trump mit dem Republikaner gleichauf. Sollte er seine Bewerbung aufgeben, ist unklar, wer vor der Wahl am 5. November Kandidat werden könnte. Insidern zufolge stünde Vizepräsidentin Kamala Harris trotz aller Vorbehalte

an erster Stelle

. Die 59-Jährige hat sich in ihrem Amt schwer getan, in Bidens Wahlkampfteam wurde sie von vielen lange als potenzielle Belastung empfunden. Der Reuters/Ipsos-Erhebung zufolge liegt auch sie faktisch gleichauf mit Trump. Andere mögliche Kandidaten schneiden laut der Erhebung eher schlechter ab.



(Bericht von Katharine Jackson und Ismail Shakil, geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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