(durchweg neu)
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Trump: Israel hat Bedingungen für Waffenruhe zugestimmt
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Hamas muss nun entscheiden
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Trump hofft auf Einigung in der kommenden Woche
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Netanjahu am Montag bei Trump in Washington
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Gaza-Behörde: Mindestens 20 Tote bei israelischen Angriffen
Kairo/Jerusalem, 02. Jul (Reuters) - Trotz von |
US-Präsident Donald Trump geschürter Hoffnungen auf eine neue |
Waffenruhe hat Israel seine Angriffe im Gazastreifen |
fortgesetzt. Dabei seien mindestens 20 Menschen in dem |
Palästinenser-Gebiet getötet worden, teilten die dortigen |
Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. Am Dienstag hatte Trump |
erklärt, Israel habe den vorgeschlagenen Bedingungen für eine |
60-tägige Waffenruhe zugestimmt, ohne Details dazu zu nennen. |
Die weiteren Vermittler Katar und Ägypten würden der Hamas nun |
einen "endgültigen" Vorschlag vorlegen. Er hoffe, dass kommende |
Woche ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas über eine |
Waffenruhe und eine Freilassung der Geiseln erreicht werden |
könne. Am Montag wird der israelische Ministerpräsident Benjamin |
Netanjahu im Weißen Haus erwartet. |
Trump sprach in einem Beitrag in den sozialen Medien von einem "langen und produktiven" Treffen zwischen Vertretern seiner Regierung und israelischen Gesandten. "Israel hat den notwendigen Bedingungen für die endgültige Festlegung der 60-tägigen WAFFENRUHE zugestimmt, und während dieser Zeit werden wir mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden", hieß es in Trumps Erklärung, ohne die Bedingungen zu nennen. "Ich hoffe zum Wohl des Nahen Ostens, dass die Hamas dieses Angebot annimmt, denn es wird nicht besser werden - ES WIRD NUR SCHLIMMER." Eine Stellungnahme Israels oder der Hamas lag zunächst nicht vor. Trump scheint die Schwäche des Irans nach den israelisch-amerikanischen Luftangriffen nutzen zu wollen, um den Druck auf die von der Führung in Teheran unterstützte Hamas zu erhöhen.
In Israel wächst zudem der öffentliche Druck auf Netanjahu, einen dauerhaften Waffenstillstand zu erreichen und den fast zweijährigen Krieg zu beenden. Hardliner in seiner rechts-religiösen Regierungskoalition lehnen einen solchen Schritt jedoch entschieden ab. Außenminister Gideon Saar erklärte aber auf der Online-Plattform X am Mittwoch, eine Mehrheit in der Koalition würde ein Abkommen unterstützen, das die Freilassung der verbliebenen Geiseln vorsehe. "Wenn es eine Gelegenheit dazu gibt, dürfen wir sie nicht verpassen!", schrieb er. Oppositionsführer Jair Lapid sicherte der Regierung Unterstützung zu, sollten sich rechtsextreme Parteien der Koalition einem Abkommen widersetzen.
Ende Mai war ein von den USA unterstützter Vorstoß für eine Waffenruhe gescheitert. Dieser Vorschlag sah eine 60-tägige Waffenruhe und die Freilassung der Hälfte der noch von der Hamas festgehaltenen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene und die sterblichen Überreste anderer Palästinenser vor. Die Hamas sollte demnach die übrigen Geiseln im Rahmen eines Abkommens freilassen, das ein Ende des Krieges garantiert. Die Hamas hatte allerdings Änderungen gefordert.
(Bericht von Nidal al-Mughrabi und Alexander Cornwell, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)