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29.09.2024 /23:53:02
UKRAINE-TICKER-Russland - Ukraine greift Umspannwerk bei AKW Saporischschja an

29. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

23.50 Uhr - Laut der Leitung des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks (AKW) Saporischschja sollen ukrainische Streitkräfte erneut ein nahe gelegenes Umspannwerk angegriffen und einen Transformator zerstört haben. Auf Telegramm teilt die AKW-Leitung mit, dass ein Artillerieeinschlag den Transformator im Umspannwerk "Raduga" in der Stadt Enerhodar im Südosten der Ukraine getroffen habe. Außerdem wurde ein Foto veröffentlicht, auf dem Rauch aus dem Dach eines Gebäudes aufsteigt. Die Stromversorgung von Enerhodar sei nicht unterbrochen worden, heißt es weiter. Das Atomkraftwerk Saporischschja, mit sechs Reaktoren das größte Europas, wurde in den ersten Tagen des russischen Einmarsches in die Ukraine im Februar 2022 von den russischen Streitkräften in Besitz genommen. Beide Seiten beschuldigen sich regelmäßig gegenseitig, das Kraftwerk anzugreifen oder einen Angriff zu planen.

17.00 Uhr - Nach Ansicht von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sollte die Ukraine zur Selbstverteidigung auch weitreichende Waffen einsetzen können: "Ich habe immer gesagt, die spielen eine wichtige Rolle, gerade um im Osten der Ukraine über diesen Minengürtel zu kommen", sagt die Grünen-Politikerin in der ARD. Auf die Frage, ob künftig etwas anderes von Deutschland geliefert werden solle, antwortet sie: Sie habe ihre Ansicht dazu deutlich gemacht, Bundeskanzler Olaf Scholz habe eine andere Meinung: "Und in einer Koalition ? in einer demokratischen Koalition ? ist es dann so, dass, wenn man sich auf den Punkt eben nicht einigen kann, wir das nicht mit unterstützen können. Das machen dann die Amerikaner und die Briten und die Franzosen."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dringt auf die Erlaubnis für den Einsatz westlicher Waffen auch hunderte Kilometer jenseits der Grenze zu Russland. Damit sollen nach seiner Darstellung etwa Bomber noch auf Stützpunkten angegriffen werden können. Die USA müssten den entsprechenden Einsatz von ATACMS-Raketen und Großbritannien von Storm-Shadow- Marschflugkörpern genehmigen. Deutsche Taurus-Marschflugkörper könnten anders als vergleichbare Waffensysteme aus Großbritannien oder Frankreich sogar Moskau erreichen.



15.45 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben sechs Vorstöße der Ukraine in der Region Kursk zurückgeschlagen. Die Kämpfe hätten nahe dem Dorf Nowy Put stattgefunden, teilt das Verteidigungsministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Es seien 50 ukrainische Soldaten getötet oder verletzt worden. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor.

09.45 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 125 ukrainische Drohnen abgefangen. Ein Schwerpunkt der Angriffe sei die südliche Region Wolgograd gewesen, allein dort seien 67 Drohnen abgeschossen worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. In Woronesch im Westen des Landes wurde nach Angaben des dortigen Gouverneurs ein Wohngebäude von einer abstürzenden Drohne getroffen und geriet in Brand.





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