27. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
17.38 Uhr - Anlässlich neuer Gespräche über einen Frieden in Nahost hat Ägypten nach eigener Darstellung eine zweitägige Waffenruhe im Gazastreifen vorgeschlagen. In dieser Zeit sollten vier israelische Geiseln gegen einige palästinensische Gefangene ausgetauscht werden, sagt Präsident Abdel Fattah al-Sissi vor Journalisten in Kairo. Dann sollten innerhalb von zehn Tagen Gespräche über die Umsetzung eines permanenten Waffenstillstandes geführt werden. Sissi trat gemeinsam mit seinem algerischen Kollegen Abdelmadjid Tebboune vor die Presse.
17.08 Uhr - Der UN-Sicherheitsrat soll sich morgen mit dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran befassen. Die Sitzung am Montag sei vom Iran beantragt worden, mit der Unterstützung von China, Russland und Algerien, teilt die Schweizer Ratspräsidentschaft mit. Im Sicherheitsrat hat Israels enger Verbündeter, die USA, ein Vetorecht. Am Samstag griff Israel Ziele im Iran an und bezeichnete dies als Vergeltung für einen iranischen Angriff am 1. Oktober. Die Entwicklung hat die Befürchtungen über einen Ausbruch eines größeren Krieges genährt.
17.01 Uhr - Der Iran wird nach Darstellung von Präsident Massud Peseschkian eine "angemessene Antwort" auf den jüngsten israelischen Angriff geben. Sein Land sei nicht auf einen Krieg aus, wird er in den staatlichen Medien der Islamischen Republik zitiert.
15.41 Uhr - Nahe Tel Aviv ist nach Polizeiangaben ein Lastwagen in eine Gruppe von Menschen an einer Bushaltestelle gerast. Bei dem mutmaßlichen Terrorangriff sei eine Person getötet worden, zudem gebe es etwa 40 Verletzte. Der Fahrer des Lastwagens - ein israelischer Staatsbürger - sei durch Schüsse von einem Zivilisten "neutralisiert" worden.
14.42 Uhr - Die Außenministerinnen und Außenminister von Deutschland, Kanada, Australien, Frankreich, Japan, Südkorea und Großbritannien warnen das israelische Parlament vor einem Anti-UNRWA-Gesetz. Hintergrund ist eine Knesset-Debatte, die Immunität des UN-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten aufzuheben und jegliche Kontakte zwischen israelischen staatlichen Stellen und UNRWA zu verbieten. "Ohne die Arbeit des UNRWA wäre die Bereitstellung von Hilfe und Dienstleistungen, einschließlich Bildung, Gesundheitsversorgung und Verteilung von Treibstoff im Gazastreifen und im Westjordanland, stark behindert, wenn nicht gar unmöglich", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Dies hätte "verheerende Folgen" für die bereits kritische und sich rasch verschlechternde humanitäre Lage, insbesondere im nördlichen Gazastreifen. "Wir fordern die israelische Regierung nachdrücklich auf, ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen, die Vorrechte und Immunitäten des UNRWA unangetastet zu lassen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden, eine umfassende, schnelle, sichere und ungehinderte humanitäre Hilfe in all ihren Formen sowie die Bereitstellung der dringend benötigten Grundversorgung für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen."
13.27 Uhr - Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben heute mindestens 45 Palästinenser getötet worden. Die meisten von ihnen seien im Norden des Küstenstreifens ums Leben gekommen, teilen die palästinensischen Gesundheitsbehörden mit. Unter anderem seien 20 Menschen bei einem Luftangriff auf Häuser in Dschabalia getötet worden. Das israelische Militär teilt mit, es habe in der Region in den vergangenen 24 Stunden "mehr als 40 Terroristen eliminiert".
11.55 Uhr - Die Hamas im Gazastreifen oder die Hisbollah im Libanon sind Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant zufolge für den Iran im Kampf gegen Israel wirkungslos geworden. "Im vergangenen Jahr gelang es dem Sicherheitsapparat unter Führung der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, das Blatt im Krieg zu wenden und in allen Kampfgebieten beispiellose Erfolge zu erzielen", sagt Gallant im Rahmen einer Gedenkzeremonie in Jerusalem. Die Hamas funktioniere nicht mehr als militärisches Netzwerk in Gaza, während die oberste Führung der Hisbollah und die meisten ihrer Raketenkapazitäten ausgelöscht worden seien. Beide Gruppen seien kein wirksames Werkzeug mehr, das der Iran einsetzen könne.
11.25 Uhr - Israel hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zufolge die Fähigkeiten des Iran zur Verteidigung sowie dessen Raketenproduktionskapazitäten schwer getroffen. Die Luftwaffe habe in ganz Iran angegriffen, sagt Netanjahu. "Der Angriff im Iran war präzise und kraftvoll und hat alle seine Ziele erreicht."
10.25 Uhr - Bei einem israelischen Luftangriff auf Zawtar Al Sharkiya im Südlibanon sind nach libanesischen Angaben am Sonntag drei Menschen ums Leben gekommen. Bei einem Luftangriff auf Marjayoun am Samstag habe es fünf Tote und einen Verletzten gegeben, teilt das libanesische Gesundheitsministerium mit.
09.55 Uhr - Bei Kämpfen im Südlibanon sind nach Angaben des israelischen Militärs vier israelische Soldaten ums Leben gekommen.
09.39 Uhr - In Zentralisrael hat der örtlichen Polizei zufolge ein Lkw an einer großen Kreuzung eine Bushaltestelle gerammt. Es gebe zahlreiche Verletzte. Der israelische Rettungsdienst spricht von Dutzenden. Mindestens vier hätten schwere Verletzungen erlitten. Die Umstände des Vorfalls würden derzeit untersucht, teilt die Polizei mit.
08.15 Uhr - Bei israelischen Angriffen im Norden des Gazastreifens sind der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA zufolge mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. 80 seien bei den Angriffen auf mehrere Häuser in Beit Lahija am Samstag verletzt worden, berichtet die Agentur unter Berufung auf medizinisches Personal.
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