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14.10.2024 /05:43:52
MÄRKTE-China-Börsen geraten trotz Konjunkturhilfen ins Stottern

Singapur, 14. Okt (Reuters) - Die chinesischen Börsen starten am Montag nach der Ankündigung neuer Konjunkturmaßnahmen volatil in die neue Woche. Die Börse in Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3226,62 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen notierte nahezu unverändert bei 3890,61 Punkten. Der Hang Seng Index <.HSI> notierte zuletzt 0,01 Prozent tiefer. In Japan blieben die Märkte wegen eines Feiertags geschlossen.

Die Anleger in China zeigten sich uneins über den Umfang der am Wochenende von der Regierung in Peking angekündigten Konjunkturmaßnahmen, die zwar weitreichend, im Detail aber vage blieben. Immobilienaktien profitierten von den in Aussicht gestellten Hilfen für den krisengebautelten Sektor. Insgesamt war die Reaktion der Märkte jedoch verhalten. "Die meisten inländischen Investoren halten Pekings Entscheidung, die Schulden der Lokalregierungen und des Immobiliensektors mit Geldern der Zentralregierung zu restrukturieren, für wichtiger als viele ausländische Investoren", erklärten Analysten von Morgan Stanley in einer Kundenmitteilung. Die jüngsten Wirtschaftsdaten zeigten jedoch eine Verlangsamung der Inflation und eine sich vertiefende Deflation bei den Erzeugerpreisen, was den Druck auf die Regierung in Peking erhöht, die schwächelnde Nachfrage anzukurbeln. Am Freitag werden die Daten zum Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal veröffentlicht.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 149,25 Yen <JPY=> und legte angesichts der anhaltenden Besorgnis über die chinesische Wirtschaft 0,1 Prozent auf 7,0767 Yuan <CNY=> zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8582 Franken <CHF=>. Parallel dazu fiel der Euro <EUR=> um 0,1 Prozent auf 1,0924 Dollar und zog leicht auf 0,9376 Franken <EURCHF=> an.

Am Rohstoffmarkt drückten Sorgen über die nachlassende Nachfrage aus China wuchsen die Ölpreise. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich um 1,4 Prozent auf 77,90 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI <CLc1> notierte 1,4 Prozent schwächer bei 74,47 Dollar.

Ein guter Start der US-Großbanken in die Berichtssaison hatte am Freitag die Stimmung an der Wall Street aufgehellt: Der US-Standardwerteindex Dow Jones verabschiedete sich mit einem Plus von 1,0 Prozent bei 42.863,86 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,6 Prozent auf 5815,03 Zähler, und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> zog um 0,3 Prozent auf 18.342,94 Stellen an.

(Bericht von Rae Wee, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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