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Zinssorgen belasten weiter |
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Dollar auf Zwei-Jahres-Hoch |
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Nvidia und Dell geben nach |
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Rabatte machen Abercrombie & Fitch zu schaffen |
(Schwerpunkt Wall Street) |
New York/Frankfurt, 13. Jan (Reuters) - Die erneut |
hochgekochten Zinsängste nach den überraschend starken |
US-Jobdaten halten auch zum Wochenanfang die Wall Street in |
Schach. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte machte |
anfängliche Kursverluste wieder wett und legte ein halbes |
Prozent auf 42.158 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> |
notierte leicht schwächer bei 5813 Zählern. Der |
technologielastige Nasdaq <.IXIC> gab knapp ein Prozent auf |
19.000 Punkte nach. Anleger wetteten verstärkt darauf, dass sich |
die US-Notenbank in diesem Jahr bei Zinssenkungen zurückhalten |
wird. Der robuste Arbeitsmarkt in den USA hatte bereits vor |
Wochenschluss die Furcht vor länger hoch bleibenden Zinsen |
geschürt und die Wall Street auf Talfahrt geschickt. |
Die schwindenden Aussichten auf weitere Zinssenkungen in den USA in diesem Jahr hatten zuvor auch die Anleger in Europa vom Aktienmarkt ferngehalten. Der Dax <.GDAXI> büßte zum Wochenauftakt 0,4 Prozent auf 20.133 Punkte ein. "Die Anleger fangen an, die Möglichkeit einzukalkulieren, dass die Federal Reserve in Sachen Leitzinsen in diesem Jahr die Füße auch ganz still halten könnte", kommentierte Konstantin Oldenburger, Analyst von CMC Markets. "Das zumindest signalisiert der Anleihemarkt, an dem die Renditen immer weiter steigen."
Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterten auf 4,799 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit November 2023. Mit Spannung warteten Investoren auf den zur Wochenmitte anstehenden US-Verbraucherpreisindex. Eine Reuters-Umfrage unter Ökonomen prognostiziert im Durchschnitt einen Anstieg von 2,9 Prozent auf Jahressicht, nach 2,7 Prozent im November. "Bis wir die Nachrichten zur Inflation hinter uns haben, wird es in den nächsten Tagen hektisch", sagte Peter Cardillo, Chef-Marktökonom bei Spartan Capital Securities.
Im Vorfeld kletterte der Dollar-Index <=USD> um bis zu 0,5 Prozent auf 110,17 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Der Euro <EUR=> gab um 0,4 Prozent auf 1,0199 Dollar nach. Ein Anstieg der Energiepreise verstärkte die Sorgen über die hartnäckige Inflation.
Am Ölmarkt trieben die neuen US-Sanktionen gegen Russland die Preise in die Höhe. Die Nordsee-Sorte Brent verteuerte sich um knapp zwei Prozent auf 81,17 Dollar je Barrel. Der Preis für die US-Sorte WTI <CLc1> zog um mehr als drei Prozent auf 79,09 Dollar je Barrel an. Das US-Finanzministerium hatte am Freitag Sanktionen gegen die russischen Ölproduzenten Gazprom Neft <SIBN.MM> und Surgutneftegas sowie gegen mehr als 180 Tanker verhängt.
Die Zinssorgen setzten vor allem den Technologiesektor unter Druck. Zudem kündigte das US-Handelsministerium an, den Export bestimmter Hochleistungschips und damit zusammenhängender Technologien für künstliche Intelligenz weiter einzuschränken. Bei den Einzelwerten verbilligte sich der US-Chip-Riese Nvidia <NVDA.O> um bis zu 4,7 Prozent. Zu den größten Absteigern im Techsektor gehörte zudem Dell <DELL.N>. Der Anbieter von Desktops und Laptops verbilligte sich in der Spitze um sieben Prozent.
Investoren warfen auch Aktien von Moderna <MRNA.O> aus ihren Depots. Die Anteilsscheine rauschten um rund 20 Prozent nach unten, nachdem der US-Biotechkonzern seine Umsatzprognose für 2025 um eine Milliarde Dollar gesenkt hat. Dem Konzern machen schleppende Geschäfte mit seinem Impfstoff gegen die Atemwegserkrankung RSV sowie die schwache Nachfrage nach Covid-19-Impfungen zu schaffen.
Unter Druck gerieten auch mehrere US-Modekonzerne. Lululemon <LULU.O>, Abercrombie & Fitch <ANF.N> und American Eagle
(Bericht von Caroline Valetkevitch, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)