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07.11.2024 /15:47:45
Italiens Regierung will Lufthansa-Chef wegen Streit um ITA treffen

Rom/Berlin, 07. Nov (Reuters) - Die italienische Regierung will den Streit mit der Lufthansa <LHAG.DE> über den Einstieg bei der italienischen Staatsairline ITA Airways rasch lösen. Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti sagte am Donnerstag, es wäre gut, am Wochenende Lufthansa-Chef Carsten Spohr zu treffen, um den Konflikt beizulegen. Von der deutschen Airline war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Das italienische Finanzministerium habe den Deal auf Eis gelegt, weil die Lufthansa weniger als vereinbart zahlen wolle, hatte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag gesagt. Ein Lufthansa-Sprecher hatte dazu gesagt, die Airline halte sich an die Verträge zur Übernahme der ITA.

Die Lufthansa will zunächst 41 Prozent von ITA für 325
Millionen Euro übernehmen. In einem zweiten Schritt sollen,
voraussichtlich in einigen Jahren, weitere 49 Prozent gekauft
werden für 325 Millionen plus/minus einer möglichen Anpassung
bei einer Veränderung des Wertes von ITA. Bei der Diskussion
geht es einem Insider zufolge um die zweite Tranche und eine
Differenz von zehn Millionen Euro.
 
Eigentlich wollten Lufthansa und Italien am Montag die
von der EU-Kommission geforderten Auflagen für den Einstieg bei
ITA in Brüssel einreichen. Das wäre der letzte Schritt vor der
endgültigen Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter, um welche die
Lufthansa zusammen mit der italienischen Regierung lange Zeit
kämpfen musste. Die von der EU geforderten Auflagen zur Abgabe
von Start- und Landerechten wären jetzt erfüllt durch
Vereinbarungen mit Easyjet für Europaflüge vom Airport
Mailand Linate aus, erklärte ein Insider. Zusagen für mehr
Angebot an Transatlantikflügen von Rom Fiumicino aus habe die
Lufthansa von Air France <AIRF.PA> und British Airways.
Doch wegen des Streits in letzter Minute ging die Post von Rom
nach Brüssel nicht raus.

(Bericht von Giuseppe Fonte, Mitarbeit von Klaus Lauer. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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