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12.11.2024 /23:21:18
VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

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Berlin, 12. Nov (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie
eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages
aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand
23.20 Uhr)

DEUTSCHLAND/REGIERUNGSERKLÄRUNG - Bundeskanzler Olaf Scholz wird im Bundestag eine Regierungserklärung abgeben und dabei vermutlich den vereinbarten Weg zu Neuwahlen skizzieren. Darauf werden sowohl Oppositionsführer Friedrich Merz als auch CSU-Chef Markus Söder antworten. Nach der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) und dem Bruch der Ampel-Koalition wird eine hitzige Debatte erwartet. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, ob und welche Gesetze nun in der verbleibenden Zeit bis zu Neuwahlen noch beschlossen werden sollten.

DEUTSCHLAND/WIRTSCHAFTSWEISE - Die Wirtschaftsweisen legen ihr Jahresgutachten vor. Die Sachverständigen um die Münchner Ökonomin Monika Schnitzer hatten in ihrer Konjunkturprognose vom Frühjahr noch ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr von 0,2 Prozent veranschlagt. Die Aussichten für die hiesige Wirtschaft haben sich aus Sicht des Internationalen Währungsfonds allerdings deutlich eingetrübt. Der Fonds traut Deutschland dieses Jahr nur noch eine Stagnation zu. Er verweist auf die Schwäche der Industrie, Folgen der finanziellen Konsolidierung und Probleme auf dem Immobilienmarkt.

USA/WAHL - Der scheidende US-Präsident Joe Biden empfängt im Weißen Haus seinen designierten Nachfolger Donald Trump. Es soll um die wichtigsten Themen in der Innen- und Außenpolitik gehen. Nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, will Biden betonen, wie wichtig ihm eine friedliche Machtübergabe sei. Außerdem werde er mit Trump darüber sprechen, was in Europa, dem Nahen Osten und Asien passiere. Die Begegnung ist am späten Vormittag (Ortszeit) geplant, hierzulande also am späten Nachmittag.

USA/REPUBLIKANER - Nachdem sie bei der parallel zur US-Präsidentschaftswahl ausgetragenen Kongresswahl die Mehrheit im Senat erobert haben, wollen die Republikaner ihren neuen Anführer in der Kammer bestimmen. Gesucht wird ein Nachfolger für Mitch McConnell, der seinen Rückzug angekündigt hat. Neben einem Drittel der Senatoren wurde vergangene Woche auch das gesamte Repräsentantenhaus neu gewählt. Die Auszählung ist noch nicht komplett abgeschlossen, aber US-Medien zufolge sind die Republikaner auf Kurs, ihre Mehrheit in der Kammer zu verteidigen. Sollte der Kongress ab nächstem Jahr somit komplett in ihrer Hand sein, würde das Trump das Regieren erheblich vereinfachen. Trump soll am 20. Januar vereidigt werden.

USA/PREISE - Die US-Inflationsdaten für Oktober stehen an, die für die Ausrichtung der Zinspolitik der Notenbank wichtig sind. Im September waren die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent gestiegen. Die Zentralbank hat jüngst die zweite Zinssenkung im laufenden Jahr vollzogen und konstatiert, dass die Inflation Fortschritte in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Notenbank gemacht habe. Sie bleibe jedoch etwas erhöht.

DEUTSCHLAND/ALLIANZ <ALVG.DE> - Wird Finanzchefin Marie-Claire Coste-Lepoutre bei den Jahreszielen endlich mutiger? Rechnerisch steuert Deutschlands größter Versicherer Allianz längst auf das obere Ende seiner Prognosen zu, die auf einen operativen Gewinn von 13,8 bis 15,8 Milliarden Euro lauten. Mit den gut 3,8 Milliarden Euro im dritten Quartal, die Analysten der Allianz zutrauen, wären es nach neun Monaten schon 11,7 Milliarden. Am Mittwoch berichtet die Allianz über die Zahlen. Für Aufsehen hatten zuletzt Reuters-Informationen gesorgt, wonach Vorstandschef Oliver Bäte für die Asset-Management-Tochter Allianz Global Investors auf Partnersuche ist, um sie schlagkräftiger zu machen. Doch dazu dürfte er sich frühestens beim Kapitalmarkttag im Dezember äußern.

DEUTSCHLAND/RWE <RWEG.DE> - Der größte deutsche Stromerzeuger RWE informiert über seinen Geschäftsverlauf. Zahlen für die ersten neun Monate hatte RWE schon am Dienstagabend mitgeteilt. Das Konzernergebnis lag dabei nach RWE-Angaben erwartungsgemäß unter dem Vorjahr. Zudem kündigte RWE einen Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro an. Einige Investoren hatten einen solchen Schritt gefordert. Erwartet werden zudem Einschätzungen des Managements zu den Folgen der gescheiterten Ampel-Koalition für die Energiewende und zum USA-Geschäft nach der Wahl Donald Trumps zum künftigen US-Präsidenten.

DEUTSCHLAND/SIEMENS ENERGY <ENR1n.DE> ? Der Energietechnik-Konzern lädt zur Bilanzpressekonferenz, nachdem er bereits am Dienstagabend seine Ergebnisse für 2024 vorgelegt hat und seine Mittelfristziele anhob. Vorstandschef Christian Bruch wird über die Sanierung der Windturbinentochter Gamesa berichten, die in den vergangenen Jahren für hohe Verluste gesorgt hatte. Der Manager wird zudem die Aussichten des US-Geschäfts nach der Wahl des künftigen US Präsidenten Donald Trump erläutern. Dieser will den Klimaschutz reduzieren, was zulasten von Windturbinenherstellern wie Siemens Energy gehen könnte. Von Bruch werden auch Einschätzungen zum Stand der Energiewende in Deutschland nach dem Ende der Ampel-Koalition erwartet.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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