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14.01.2025 /12:18:58
Brennstoffzellen-Tochter von Daimler und Volvo will ab etwa 2030 produzieren

Frankfurt, 14. Jan (Reuters) - Der Brennstoffzellen-Hersteller Cellcentric will Ende des Jahrzehnts die Serienproduktion der Technik für emissionsfreie Lkw-Antriebe starten. Ziel sei "nach heutiger Schätzung" ein Start der am Standort Weilheim/Teck geplanten Fertigung um das Jahr 2030, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Nach Verzögerungen in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit notwendigen Grundstücksverkäufen sei Ende letzten Jahres mit der Stadt der Optionsvertrag zum Kauf des Geländes für das Werk geschlossen worden.

Cellcentric wurde als Gemeinschaftsunternehmen der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck <DTGGe.DE> und Volvo 2021 gegründet. Ursprünglich wollten die Lkw-Bauer Mitte dieses Jahrzehnts Lastwagen mit Wasserstoffantrieben in Serie auf die Straße bringen. Doch die Herstellung von Wasserstoff und der Aufbau der dazu notwendigen Tank-Infrastruktur kommen seit Jahren kaum voran, wie zuletzt auch eine Studie des Potsdam-Instituts zeigte. Seit dem vergangenen Jahr herrscht wegen schwacher Konjunktur außerdem Flaute an den Lkw-Märkten, was den finanziellen Spielraum der Hersteller begrenzt. Sie treiben derzeit vor allem Elektrolastwagen mit Batterieantrieb voran. Aus diesen Gründen agiere auch Cellcentric mit Augenmaß, erklärte das Unternehmen, das gut 560 Mitarbeitende zählt.

Eine Pilotfertigung von Brennstoffzellensystemen, die für Langstrecken besser geeignet sein sollen als Batterien, begann Cellcentric Mitte letzten Jahres in Esslingen. Daimler stellte 2023 mit dem "GenH2 Truck" einen Prototyp vor und erprobt diesen mit einigen Kunden. Ab Ende 2026 sollen 100 Brennstoffzellen-Lkw an Kunden ausgeliefert werden. In der Europäischen Union gelten für neue Lkw künftig Ziele zur Senkung von CO2-Emissionen - in der ersten Stufe müssen sie ab 2030 um 45 Prozent gegenüber 2019 gesenkt werden, ab 2040 um 90 Prozent.

(Bericht von Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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