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24.09.2024 /15:59:18
EU-Kommission hebt Vorteile von Bankenfusionen hervor

Brüssel, 24. Sep (Reuters) - Aus Sicht der Europäischen Kommission können Zusammenschlüsse von Banken ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen Schocks stärken. Institute könnten dadurch effizienter arbeiten, was der Wirtschaft in der EU zugute käme, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit. Die Ausführungen der Brüsseler Behörde kommen einen Tag, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz den Übernahmeversuch der Commerzbank <CBKG.DE> durch die italienische Großbank UniCredit abgelehnt hat. Unfreundliche Attacken, feindliche Übernahmen seien nicht das, was für Banken eine gute Sache sei, hatte Scholz am Montag in New York gesagt.

Die EU-Kommission betonte, sie äußere sich nicht zu konkreten Fällen. Sie wies aber allgemein auf die Vorteile einer Konsolidierung im Bankensektor hin. "Fusionen könnten Banken aufgrund einer größeren Diversifizierung der Vermögenswerte widerstandsfähiger gegen Schocks machen", teilte sie mit. Zusammenschlüsse könnten es europäischen Banken ermöglichen, effizientere Geschäftsmodelle zu haben, Wachstumsstrategien zu verfolgen und in die Digitalisierung zu investieren. Die Integration des Marktes solle mit angemessenen Sicherheitsvorkehrungen kombiniert werden. Größere und breiter aufgestellte Banken könnten von Vorteil für die Wirtschaft der Ländergemeinschaft sein. Aber auch kleine und mittelgroße Institute seien weiterhin wichtig.

Am Montag hatte UniCredit überraschend mitgeteilt, sich über den Erwerb von Finanzderivaten zusätzliche 11,5 Prozent der Anteile an der Commerzbank gesichert zu haben. Die Italiener beantragten bei der Bankenaufsicht, ihre Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent ausbauen zu dürfen.

(Reporter von Philip Blenkinsop Bearbeitet von Frank Siebelt Redigiert von Olaf Brenner Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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