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09.01.2025 /05:30:32
KORRIGIERT-Waldbrände in Los Angeles: Weiterer Brandherd ausgebrochen

(Stellt im vorletzten Absatz den Namen der italienischen Ministerpräsidentin klar: Giorgia Meloni)

Los Angeles, 09. Jan (Reuters) - Die verheerenden
Waldbrände in Los Angeles kommen nicht zur Ruhe. Am
Mittwochabend brach in den Hollywood Hills ein neues Feuer aus,
wie Feuerwehrchefin Kristin Crowley auf einer Pressekonferenz
mitteilte. Angefacht von starken Winden breiten sich demnach
mindestens sechs Brände in der Umgebung der
US-Westküstenmetropole aus. Nach Angaben der Behörden ist
derzeit keiner der Feuer unter Kontrolle. Die seit Dienstag
wütenden Brände haben bereits mindestens fünf Menschen das Leben
gekostet und hunderte Häuser zerstört. Mehr als 100.000
Einwohner wurden evakuiert. Orkanartige Winde erschweren die
Löscharbeiten und fachen die Flammen weiter an. "Wir stehen vor
einer historischen Naturkatastrophe", sagte Kevin McGowan,
Leiter des Katastrophenschutzes von Los Angeles County, auf
einer Pressekonferenz. Die Behörden rechnen damit, dass die
kritischen Wetterbedingungen noch bis Freitag anhalten werden.
Die Schulen im gesamten Los Angeles County bleiben bis
mindestens Donnerstag geschlossen.

Zusätzlich zu den beiden Großbränden wurden die bereits erschöpften Ressourcen der Feuerwehr und die Wasservorräte durch vier weitere Brände im Bezirk zusätzlich belastet. "Es gibt nicht genug Feuerwehrleute in Los Angeles County, um vier Brände dieser Größenordnung zu bekämpfen", sagte Anthony Marrone, Chef der regionalen Feuerwehr. Die beiden Großbrände wüten bereits seit Dienstag: Im Westen der Stadt fraß sich das so genannte Palisades-Feuer durch die Hügel zwischen Santa Monica und Malibu und erreichte den Pazifik. Schon jetzt zählt es zu den verheerendsten Bränden in der Geschichte von Los Angeles. Östlich der Stadt wütet das Eaton-Feuer am Fuße der San Gabriel Mountains und forderte mindestens fünf Menschenleben. Außerdem wird das Wasser knapp. Die Wasserknappheit habe dazu geführt, dass einige Hydranten in Pacific Palisades versiegt seien, so die Verantwortlichen. "Wir haben das System bis an seine Grenzen ausgereizt. Wir bekämpfen einen Flächenbrand mit städtischen Wassersystemen und das ist wirklich eine Herausforderung", sagte Janisse Quinones, Leiterin des Los Angeles Department of Water and Power, bei einer Pressekonferenz.

Das Weiße Haus gab am Mittwoch bekannt, dass US-Präsident Joe Biden wegen der Waldbrände in Kalifornien eine bevorstehende Reise nach Italien abgesagt hat, um sich auf die Leitung der Bundesmaßnahmen zur Bekämpfung der Brände zu konzentrieren. Biden sollte vom 9. bis 12. Januar nach Italien reisen, um Papst Franziskus, den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu treffen.

Der private Wetterdienst AccuWeather schätzte die anfänglichen Schäden und wirtschaftlichen Verluste auf mehr als 50 Milliarden Dollar (rund 46 Milliarden Euro).

(Bericht von Jackie Luna, Joe Brock und Matt McKnight, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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