London, 09. Jan (Reuters) - Der britische Außenminister David Lammy warnt vor negativen Folgen durch Äußerungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump. "Wir wissen aus Donald Trumps erster Amtszeit, dass die Intensität seiner Rhetorik und die gelegentliche Unberechenbarkeit seiner Aussagen destabilisierend wirken können", sagte Lammy am Donnerstag dem BBC-Hörfunk. Er äußerte seine Bedenken angesichts des von Trump kürzlich erhobenen Anspruchs auf Grönland. Er vermute, dass es Trump im Zusammenhang mit der riesigen Insel im Nordatlantik um die nationale ökonomische Sicherheit und die Rolle Russlands und Chinas in der Arktis gehe, sagte Lammy. Er sei sich aber sicher, dass Trump letztlich die Zugehörigkeit Grönlands zum dänischen Königreich anerkenne.
Trump wird am 20. Januar vereidigt. Doch schon jetzt sorgt er mit territorialen Expansionsideen für Unruhe bei verbündeten Staaten wie etwa Kanada, das er sich als 51. US-Bundesstaat vorstellen könnte. Hinsichtlich Grönland erklärte er, dass die Kontrolle über die weitgehend autonom regierte Insel für die USA aus Gründen der nationalen Sicherheit essenziell sei. Um dies zu erreichen, hat er militärischen oder wirtschaftlichen Druck nicht ausgeschlossen. Bereits während seiner ersten Amtszeit äußerte er 2019 Interesse an Grönland. Damals schwebte ihm ein Kauf der Insel vor.
(Bericht von Muvija M, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)