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Erwartung der Trump-Maßnahmen macht Anleger nervös
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Kaltes Winterwetter treibt Ölpreis an
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Biden untersagt Übernahme von US Steel - Aktie fällt
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Rivian nach Absatzzahlen mit Kursfeuerwerk
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Trump-Verbündeter setzt sich im US-Repräsentantenhaus durch
(neu: US-Schlusskurse, Getty Images, Shutterstock) |
Frankfurt/New York, 03. Jan (Reuters) - Nach einem |
schwachen Börsenjahresstart machen die US-Börsen ihre Verluste |
wieder wett. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss |
am Freitag 0,8 Prozent höher auf 42.732 Punkten. Der |
technologielastige Nasdaq <.IXIC> rückte 1,8 Prozent auf 19.621 |
Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 <.SPX> legte 1,3 Prozent |
auf 5942 Stellen zu. |
Für die Zickzackbewegung am US-Aktienmarkt sorgt derzeit die Verunsicherung rund um den Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar. Die Pläne des Republikaners, Steuern zu senken und Zölle einzuführen, dürften die Gewinne der US-Unternehmen steigern und die Wirtschaft ankurbeln. Gleichzeitig könnten sie aber auch die Inflation in die Höhe treiben.
Der wirtschaftliche Protektionismus gehe zudem auch mit höheren Anleiherenditen einher, sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. Höhere Renditen machen Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver, da sie als eine risikoärmere Anlageklasse gelten, und drücken damit die Börsen. "Der stärkste Einbruch des Dow Jones seit Jahrzehnten und zehnjährige Renditen von über 4,5 Prozent sind ein klares Indiz dafür, dass die Wall Street nicht an allzu abrupten Veränderungen in der Handelspolitik mit dem Ausland interessiert ist."
Andere Experten zeigten sich gelassen. "Sobald sich die Trump-Regierung etabliert hat, werden die Leute immer optimistischer werden, wenn sie viele wirtschaftsfreundliche Entscheidungen durchsetzt", sagte Michael Matousek, Chefanleger beim Investitionsberater US Global Investors in Texas.
Im US-Kongress übernahmen die Republikaner am Freitag die Macht in beiden Kammern. Im Senat wählten sie wie erwartet John Thune zum Mehrheitsführer. Im Repräsentantenhaus setzte sich dagegen der bisherige Vorsitzende Mike Johnson nur mit Schwierigkeiten durch. Seine Wiederwahl zum "Speaker" - dem dritthöchsten Amt in den USA - erfolgte am Ende mit 218 Stimmen, der kleinstmöglichen Mehrheit und auch erst nach Verhandlungen mit Parteikollegen.
Das kalte Wetter dies- und jenseits des Atlantiks hievte unterdessen die Ölpreise ins Plus. Das Nordseeöl Brent verteuerte sich um rund ein Prozent auf 76,68 Dollar je Fass (159 Liter), nachdem der Preis um bis zu einem halben Prozent abgebröckelt war. Auch die US-Sorte WTI <CLc1>, die genauso viel verloren hatte, kostete nun mit 74,27 Dollar pro Barrel 1,6 Prozent mehr. Der erwartete Anstieg der Nachfrage nach Heizöl dürfte die Preise noch weiter nach oben treiben, nachdem für einige Regionen kälteres Wetter vorhergesagt wurde, sagte UBS-Analyst Giovanni Staunovo.
Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand Rivian <RIVN.O>. Die Titel des kalifornischen Tesla <TSLA.O>-Rivalen sprangen nach Auslieferungszahlen über den Expertenerwartungen um mehr als 24 Prozent in die Höhe. Die Produktion werde nicht mehr durch einen Komponentenmangel behindert, teilte der Autobauer mit. Ein Engpass bei einem Bauteil, das in Rivians E-Pickups R1T und den E-SUVs R1S verwendet wird, hatte den Konzern im Oktober zu einer Senkung des Jahresproduktionsziels gezwungen.
Um mehr als sechs Prozent nach unten ging es dagegen für US Steel <X.N>. Der scheidende US-Präsident Joe Biden hatte die geplante Übernahme des Stahlkonzerns durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel offiziell untersagt.
Die Investoren trennten sich auch von Aktien der Spirituosenhersteller. Die Titel des Jack-Daniel's-Eigentümers Brown-Forman <BFb.N> und des Corona-Bier-Anbieters Constellation Brands <STZ.N> bröckelten um 2,5 Prozent und 0,3 Prozent ab. Der Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes in den USA hatte Krebswarnhinweise für alle alkoholischen Getränke empfohlen.
Ein Medienbericht über eine mögliche Fusion von Getty Images <GETY.N> und Shutterstock <SSTK.N> trieb die Aktien der beiden Bildagenturen. Getty Images sprangen um mehr als 13 Prozent in die Höhe und Shutterstock <SSTK.N> um fast acht Prozent. Getty prüfe einen Zusammenschluss mit dem Rivalen Shutterstock, meldete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
(Bericht von Zuzanna Szymanska, Birgit Mittwollen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)