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06.06.2025 /17:19:59
UKRAINE-TICKER-Russland: Haben drei auf Moskau gerichtete Drohnen abgeschossen

06. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

17.01 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben drei Drohnen abgeschossen, die gegen die Hauptstadt Moskau gerichtet waren. Bürgermeister Sergej Sobjanin nennt keine Details dazu, sagt aber, dass Rettungsdienste an den Stellen arbeiteten, an denen Trümmer der abgeschossenen Drohnen niedergegangen seien. Zudem teilt die russische Luftfahrtbehörde zunächst mit, die Flughäfen Domodedowo und Schukowski in der Region Moskau hätten ihren Betrieb vorübergehend eingestellt, um die Flugsicherheit zu gewährleisten. Kurz darauf gibt die Behörde bekannt, der Flugbetrieb sei wieder aufgenommen worden.

12.10 Uhr - Russland ist Äußerungen von US-Präsident Donald Trump entgegengetreten, der den Krieg in der Ukraine mit zwei zankenden Kindern verglich. Auf Trumps Aussagen angesprochen, sagt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow, Trump habe das Recht auf seine eigene Meinung. Für Russland sei der Konflikt allerdings eine existenzielle Angelegenheit, bei der es um die eigene Sicherheit und die Zukunft des Landes gehe. Trump hatte den Konflikt am Donnerstag mit einer Prügelei zwischen Kindern verglichen. "Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die wie verrückt kämpfen, sie hassen sich und prügeln sich in einem Park", sagte der US-Präsident. "Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen", fügte er hinzu.

12.00 Uhr - Russland hat seine neuen massiven Luftangriffe auf die Ukraine als Vergeltung für die jüngsten ukrainischen Angriffe auf russisches Gebiet bezeichnet. Die Armee habe mit weitreichenden Waffen vom Land, aus der Luft und von See aus militärische und militärnahe Ziele in der Ukraine als Reaktion auf "Terrorakte" gegen Russland attackiert, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Russische Truppen hätten zudem zwei weitere Ortschaften in der Ostukraine erobert. Der Ukraine war am Wochenende ein spektakulärer Angriff auf russische Langstreckenbomber Tausende Kilometer von der Grenze entfernt gelungen. Zudem wurden auf Eisenbahn- und Autobahnbrücken Sabotageakte verübt. Am Dienstag attackierte dann auch noch die strategisch wichtige Brücke zwischen Russland und der annektierten Halbinsel Krim. Russland sprach von ukrainischen Terrorakten und kündigte Vergeltung an. Bei den russischen Luftangriffen am Freitag mit mehr als 400 Drohnen und 45 Raketen wurden ukrainischen Angaben zufolge drei Menschen getötet und 49 weitere Menschen verletzt. Zunächst hatten die Behörden von vier Toten gesprochen.

11.40 Uhr - Nach dem Auslaufen von Handelserleichterungen für die Ukraine will die EU dem von Russland angegriffenen Land mit einem neuen Agrar-Abkommen entgegenkommen. Dabei sollten die Importbegrenzungen für ukrainische Agrarprodukte zwischen dem Vorkriegsniveau und den nach der russischen Invasion im Februar 2022 gewährten Ausnahmen liegen, sagt EU-Agrarkommissar Christophe Hansen der Nachrichtenagentur Reuters. Die EU hatte im Juni 2022 nach dem russischen Großangriff vorübergehend Zölle und Quoten für Agrarprodukte ausgesetzt. Diese Maßnahme sollte der Ukraine helfen, die höheren Exportkosten auszugleichen, nachdem Russland die traditionellen Schifffahrtswege über das Schwarze Meer weitgehend blockiert hatte. Landwirte in der EU haben aber dagegen protestiert und eine unverhältnismäßige Billigkonkurrenz durch ukrainische Agrarprodukte beklagt. Die EU hatte daraufhin im vergangenen Jahr verschärfte Vorgaben für bestimmte Produkte eingeführt.

10.00 Uhr - Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag 406 russische Drohnen und Raketen abgefangen und zerstört. Die Hauptstadt Kiew und andere Gebiete im Land seien mit insgesamt 452 Drohnen und Raketen angegriffen worden, teilt die Luftwaffe mit.

09.55 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag Flugplätze und Treibstofflager in den russischen Oblasten Rjasan und Saratow angegriffen. Die beiden russischen Gebiete grenzen nicht an die Ukraine, sondern liegen weiter im Landesinneren. "Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben einen Präventivschlag gestartet", erklärt das ukrainische Militär auf Telegram. "Am Vorabend des massiven feindlichen Angriffs wurden feindliche Flugplätze und andere wichtige Militäreinrichtungen getroffen."

09.46 Uhr - Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht mit mehr als 400 Drohnen und 40 Raketen angegriffen. Angesichts dieses massiven Angriffs fordert der Präsident den Westen auf dem Kurznachrichtendienst X abermals auf, den Druck auf Russland zu erhöhen. "Wenn jemand keinen Druck ausübt und dem Krieg mehr Zeit gibt, Leben zu nehmen, dann ist das Mittäterschaft und Verantwortung", schrieb er. "Wir müssen entschlossen handeln."

07.45 Uhr - Russland meldet wieder einen größeren ukrainischen Drohnenangriff. Die Luftabwehr habe in der Nacht 174 ukrainische Drohnen abgeschossen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

05.39 Uhr - Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, schreibt auf Telegram, es seien vier Menschen bei dem nächtlichen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt getötet worden.

05.35 Uhr - Nach Angaben der Behörden in Kiew ist ein Mensch bei einem nächtlichen russischen Luftangriff mit Drohnen und Raketen auf die ukrainische Hauptstadt getötet worden. Zwanzig Menschen wurden demnach verletzt. Reuters-Journalisten vor Ort berichten, es habe zahlreiche große Explosionen in der Stadt gegeben. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde ein Zug zwischen zwei Bahnhöfen getroffen. Es gebe Brände in mehreren Wohnhäusern.

02.25 Uhr - Mehrere Wohnhäuser in verschiedenen Teilen Kiews stehen laut örtlichen Behörden in Flammen. Der Leiter der Militärbehörde von Kiew, Timur Tkachenko, berichtet, die Brände seien von russischen Drohnen ausgelöst worden. Diese griffen die Stadt in mehreren Wellen an. Die Luftabwehr sei im Einsatz. Eine Drohne habe die obersten Stockwerke eines Mehrfamilienhauses getroffen. Ein nicht offizieller Telegram-Kanal meldet einen Brand in einem Einkaufszentrum im Osten der Stadt. Tkachenko warnt zudem vor Raketenangriffen.

00.49 Uhr - In Kiew ist die Luftabwehr gegen einen russischen Drohnenangriff im Einsatz. Dies teilt die Militärbehörde der ukrainischen Hauptstadt mit. "Feindliche Drohnen nähern sich nacheinander aus verschiedenen Richtungen der Hauptstadt und befinden sich im Luftraum der Stadt", schreibt der Leiter der Militärbehörde Timur Tkachenko auf Telegram. Augenzeugen berichten, es gebe zahlreiche Explosionen.

(Zusammengestellt von Reuters in Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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