08. Jul (Reuters) - Angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle und der unerwartet starken Fördermengenausweitung der Opec+-Staaten hat der Ölpreis am Dienstag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 21 Cent auf 69,37 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl WTI <CLc1> fiel um 24 Cent auf 67,69 Dollar.
US-Präsident Donald Trump hatte am Montag angekündigt, mehrere Handelspartner der USA vom 1. August an mit deutlich höheren Zöllen zu belegen. Betroffen sind unter anderem Südkorea und Japan. An den Märkten wächst die Sorge, dass sich die Zölle negativ auf die Weltwirtschaft und damit auf die Ölnachfrage auswirken. Die Opec+ hatte am Samstag eine Ausweitung der Produktion im August um 548.000 Barrel pro Tag beschlossen
Gestützt wurde der Ölpreis durch Anzeichen einer weiterhin starken Nachfrage, insbesondere in den USA. Daten des Reisekonzerns AAA zufolge dürfte eine Rekordzahl von 72,2 Millionen US-Bürgern in den Ferien rund um den Nationalfeiertag vom 4. Juli eine Autofahrt von mehr als 50 Meilen (80 Kilometern) unternehmen.
(Bericht von Stephanie Kelly, geschrieben von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)