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11.11.2024 /23:00:00
VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

Berlin, 11. Nov (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 23.00 Uhr)

VERFASSUNGSGERICHT/SOLI - Auf die Bundesregierung kommt möglicherweise ein weiteres milliardenschweres Haushaltsloch zu: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt darüber, ob der Solidaritätszuschlag noch erhoben werden darf. Die Ergänzungsabgabe auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer wurde 1995 unbefristet eingeführt und mit den Kosten der Wiedervereinigung begründet. Im vergangenen Jahr nahm der Staat durch den Soli mehr als zwölf Milliarden Euro ein. Zum Jahresende 2019 lief der sogenannte Solidarpakt II aber aus. Trotzdem wurde die Ergänzungsabgabe 2020 noch erhoben. Das halten die Kläger - sechs Bundestagsabgeordnete der FDP - für verfassungswidrig. Mit einem Urteil ist in einigen Monaten zu rechnen.

USA/TRUMP - In New York will ein Richter bis Dienstag entscheiden, ob die strafrechtliche Verurteilung des gewählten US-Präsidenten Donald Trump wegen der Zahlung von Schweigegeld an eine Pornodarstellerin aufgehoben werden soll. Grundlage für die Entscheidung ist ein Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Juli, nach dem ein amtierender Präsident weitgehende Immunität besitzt.

INFINEON <IFXGn.DE> - Bei den Gesamtjahresergebnissen liegt das Augenmerk der Anleger auf der Frage, ob der Chip-Hersteller seine mehrfach gesenkten Ziele erreicht hat. Das Unternehmen hatte für das Geschäftsjahr 2023/2024 Erlöse von etwa 15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Gespannt warten Börsianer zudem auf Aussagen zu den Aussichten für das Geschäftsjahr 2024/2025, nachdem sich Infineon-Chef Jochen Hanebeck zuletzt vorsichtig optimistisch geäußert hatte. Die Talsohle des Branchenzyklus sei durchschritten.

BAYER <BAYGn.DE> ? Vorstandschef Bill Anderson präsentiert die Quartalsbilanz des Agrar- und Pharmakonzerns. Analysten rechnen mit einem deutlichen Gewinnrückgang auf im Schnitt 1,313 (Vorjahreszeitraum: 1,685) Milliarden Euro. Dazu dürften Einbußen in der Pharma- sowie der Agrarsparte beigetragen haben. Zugelegt haben dürfte allein das Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten. Im Fokus dürfte allerdings weiter stehen, wie Anderson die Klagewelle wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in den USA in den Griff bekommen will.

VODAFONE - Bei dem Mobilfunker interessieren sich Anleger neben den Geschäftszahlen für Neuigkeiten rund um die geplante Fusion des britischen Geschäfts mit dem Rivalen Three UK. Die beiden Unternehmen hatten den britischen Kartellbehörden zuletzt Preisgarantien angeboten, um die Freigabe für den Deal zu erhalten. Bei den Quartalsergebnissen erwarten Analysten einen Umsatz von knapp 15 Milliarden Euro und einen Vorsteuer-Gewinn von 3,9 Milliarden Euro.

DEUTSCHLAND/PREISE/ENDGÜLTIG - Das Statistische Bundesamt legt die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen im Oktober vor. In vorläufigen Zahlen war eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent genannt worden. Höhere Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen hatten die Inflation angefacht, die noch im September mit einer Rate von 1,6 Prozent deutlich niedriger gelegen hatte.

DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR/ZEW - Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) legt die Umfrage zur Konjunktureinschätzung der Investoren im November vor. Laut den von Reuters befragten Ökonomen dürfte das Barometer steigen. Börsenprofis hatten die Aussichten für die deutsche Wirtschaft im Oktober zwar besser eingeschätzt. Das Barometer für die aktuelle Lage gab dagegen abermals nach und sank auf den schlechtesten Wert seit Mai 2020, als die Corona-Pandemie zu einer schweren Rezession führte.

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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