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21.01.2025 /12:02:59
FOKUS 1-Habeck will selbstbewussten Umgang mit Trump: Nicht rumschubsen lassen

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Habeck mit flauem Gefühl in der Magengrube

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Habeck: Über mehr US-Gas-Importe entscheidet Markt
 
(Neu: mehr aus Habeck-Rede, Hintergrund)
Berlin, 21. Jan (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck hat mit Sorge und einem Aufruf zu
Selbstbewusstsein auf die ersten Ankündigungen von US-Präsident
Donald Trump reagiert. "Ich bin mit einemflauen Gefühl in der
Magengrube aufgewacht", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag
bei einer Energiekonferenz. Vieles wie der geplante Austritt der
USA aus dem Weltklimavertrag, sei zwar erwartet worden. "Ich
halte es für ein fatales Signal für die Welt." Klimapolitik
werde nun wieder in den Vordergrund rücken, wenn man seiner
historischen Aufgabe gerecht werden wolle. Von Trump geplante
Zölle würden die Inflation in den USA, aber wohl auch in Europa
treiben. Man werde die Hand ausstrecken, aber: "Wir müssen uns
auch nicht rumschubsen lassen", sagte er."Das war kein guter
Tag für Deutschland, Europa und die Weltgemeinschaft."
 
HABECK: MORALISCHE ÜBERLEGENHEITBRAUCHT
WIRTSCHAFTSERFOLG
 
Ein Vorbild für Deutschland und Europa könnten die
Veränderungen in den USA nicht sein. Es gebe dort eine
regelrechte Zerstörung auch konservativerWerte. Auf der anderen
Seite dürfe man sich nicht auf vermeintlicher moralischer
Überlegenheit ausruhen. Man müsse wirtschaftlich erfolgreich
sein. "Viel mehr Zeit hat Deutschland nicht, sich neu zu
erfinden, es muss schon jetzt passieren",verlangte er. Eine
neue Regierung dürfe Energie- und Verkehrswende nicht
zurückdrehen. "Lassen Sie uns sehen, dasswir vorankommen."
 
Zurückhaltend reagierte Habeck aufdie Möglichkeit einer
Annäherung an die Trump-Regierung, indem mehr US-Flüssiggas
importiert werde (LNG). Habeck verwies darauf, dass an den
deutschen LNG-Terminals ohnehin mehr als 80 Prozent des
Brennstoffs aus den USA kommen. Zudem entschieden in einer
Demokratie und Marktwirtschaft der Preis und die Verfügbarkeit
über den Einkauf, der von Unternehmen umgesetzt werde. Trump
hatte eine starke Förderung der Öl- und Gas-Industrie
angekündigt. Die USA sind bereits heute der größte
Erdgas-Exporteur der Welt. Deutschland bezieht über seine
Terminals und die in Nachbarländern etwasüber zehn Prozent
seines Bedarfs aus den USA.
 
(Bericht von: Markus Wacket; redigiert von Sabine
Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion
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