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21.01.2025 /12:57:17
FOKUS 1-Generali verbündet sich in Vermögensverwaltung mit Natixis

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Joint Venture mit Natixis-Eigentümer BPCE

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Nummer zwei nach verwaltetem Vermögen in Europa

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Fondsbranche mitten in einer Konsolidierungswelle
 
(neu:Pressekonferenz, weitere Details, andere Deals)
Mailand/Paris, 21. Jan (Reuters) - Der italienische
Versicherungskonzern Generali und der französische
Natixis <BFCEp.PA>-Eigentümer BPCE wollen in der
Vermögensverwaltung gemeinsame Sache machen. Geplant ist ein
Gemeinschaftsunternehmen als Dach für Natixis und Generali
Investments, das gemessen an den erzielten Fondsgebühren die
Nummer eins in Europa wäre. "Die Asset-Management-Branche
wandelt sich rapide, wobei Größe und Reichweite wichtiger sind
als sie früher waren", sagte Nicolas Namias, der Chef der
zweitgrößten französischen Bankengruppe BPCE, auf einer
Pressekonferenz am Dienstag. Nach dem verwalteten Vermögen von
zusammen 1,9 Billionen Euro wäre das Joint Venture die Nummer
zwei hinter der französischen Amundi <AMUN.PA> und die Nummer
neun weltweit.
Es handle sich um ein "sehr ehrgeiziges" Projekt, sagte
Namias, der gemeinsam mit Generali-Chef Philippe Donnet auftrat.
Allerdings steht noch die Zustimmung der italienischen Regierung
aus, die ein Mitspracherecht bei strategischen Übernahmen hat.
Der 13-köpfige Generali-Verwaltungsrat hat der Absichtserklärung
zwar am Montag zugestimmt, die drei Vertreter von Großaktionär
Francesco Gaetano Caltagirone stimmten Insidern zufolge aber
dagegen. Caltagirone steht der konservativen Regierung in Rom
nahe.
 
In der europäischen Fondsbranche hat ein Wettlauf um
Größeund Schlagkraft begonnen, auch weil die Erlöse angesichts
der wachsenden Bedeutung nicht aktiv gemanagter Produkte wie
ETFs bröckeln. Den Anfang machte der französische Versicherer
AXA <AXAF.PA>, der sein Fondsgeschäft an die Großbank BNP
Paribas <BNPP.PA> verkauft hat. Die Allianz <ALVG.DE> hält
Ausschau nach einem Partner für ihren auf Europa fokussierten
Vermögensverwalter Allianz Global Investors. Gespräche mit
Amundi liegen Insidern zufolge aber auf Eis.
 
Generali und BPCE wollen das Management ihrer Fonds in
einerneuen Gesellschaft nach niederländischem Recht bündeln, an
der beide für die nächsten 15 Jahre jeweils 50 Prozent halten.
Die Kapitalanlagen selbst blieben aber bei Generali und Natixis.
Die Franzosen steuern 1,3 Billionen Euro bei, Generali
Investments ist mit 630 Milliarden Euro deutlich kleiner. Das
Tagesgeschäft werde weiterhin aus Frankreich, Italien und den
USA gesteuert, wo Generali zuletzt den Vermögensverwalter
Conning gekauft hat. Dessen Chef Woody Bradford soll das Joint
Venture führen, Natixis-Chef Philippe Setbon wird sein
Stellvertreter. Auf der Verwaltungsrats-Ebene übernimmt dagegen
BPCE-Chef Namias die Führung, Donnet ist die Nummer zwei.
 
Die beiden Unternehmen erwarten dadurch in den nächsten
fünf Jahren Einsparungen von 200 Millionen Euro. Bisher kommen
beideauf jährliche Erlöse von 4,1 Milliarden Euro. Generali
steuert in der Zeit 15 Milliarden Euro als "Anschubfinanzierung"
für neue Investment-Initiativen bei.

(Bericht von Gianluca Semeraro, Mathieu Rosemain und Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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