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13.06.2025 /07:30:00
Umfrage: 97 Prozent der Unternehmen stimmt Bürokratieabbau zuversichtlicher

Berlin, 13. Jun (Reuters) - Fast alle Unternehmen in Deutschland versprechen sich von dem Abbau von Bürokratie und Regelungen mehr Zuversicht in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Insgesamt 97 Prozent sagen das, geht aus einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter mehr als 2000 Firmen hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag vorlag. 75 Prozent betonen demnach, Bürokratieabbau habe einen "starken Einfluss". Weitere 22 Prozent sprechen zumindest von einem "moderaten" Effekt.

Ähnlich wichtig ist den Betrieben eine moderatere Entwicklung der Arbeitskosten. Zwei Drittel sehen in diesem Fall eine starken positiven Effekt auf ihre Stimmung. Für weitere 31 Prozent ginge das mit einem moderaten Einfluss einher. Nahezu alle Unternehmen geben zudem an, dass der allgemeine Kurs der Wirtschaftspolitik starken (61 Prozent) oder moderaten (31 Prozent) Einfluss auf ihre Zuversicht hat.

"Ohne Zuversicht in die zukünftige Entwicklung kommt es nicht zu den notwendigen Investitionen, auf denen zukünftiger Wohlstand basiert", sagte IW-Konjunkturchef Michael Grömling. "Mangelnde Zuversicht senkt die Risikobereitschaft und verschlechtert die ohnehin schon kritischen Erwartungen." Bürokratieabbau, Deregulierung, steuerliche Entlastung, Stabilisierung der Sozialversicherungssysteme und eine wachstumsorientierte wirtschaftspolitische Orientierung müssten daher zur Agenda der neuen Bundesregierung gehören.

Hohe Zustimmungswerte erreicht staatliches Handeln für langfristig wettbewerbsfähige Energiepreise, für eine investitions- und innovationsorientierte Steuerpolitik und für einen verbindlichen Kurs der Transformationspolitik. Fast die Hälfte der Firmen nennt zudem verbesserte Exportaussichten nach Asien und die USA als Einflussgröße für mehr Zuversicht, knapp ein Fünftel der Befragten sogar in einem starken Ausmaß.

(Bericht von Rene Wagner - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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