10. Nov (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
22.05 Uhr - Der designierte US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge am Donnerstag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert und dabei über den Krieg in der Ukraine gesprochen. Trump habe Putin geraten, den Krieg in der Ukraine nicht zu eskalieren, berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Trump habe in dem Telefongespräch auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen. Während des Wahlkampfs hatte Trump gesagt, er werde eine Lösung finden, um den Krieg "innerhalb eines Tages" zu beenden. Am Freitag erklärte der Kreml, Putin sei bereit, mit Trump über die Ukraine zu sprechen.
21.00 Uhr - US-Präsident Joe Biden will nach Worten des nationalen Sicherheitsberaters den US-Kongress und die neue Regierung des designierten Präsidenten Donald Trump darum bitten, die Ukraine weiter zu unterstützen. "Präsident Biden wird darauf hinweisen, dass wir über das Ende seiner Amtszeit hinaus Mittel für die Ukraine benötigen", sagt Jack Sullivan in einem Interview in der CBS-Nachrichtensendung "Face the Nation". Die USA sollten sich nicht von der Ukraine abwenden, da dies zu mehr Instabilität in Europa führen könnte. Biden und Trump werden sich am Mittwoch auf Einladung Bidens im Weißen Haus treffen. Trump wird sein Amt am 20. Januar antreten, nachdem er die bisherige demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November besiegt hat. Biden hat Trump in einem Gespräch eine friedliche Amtsübergabe zugesagt.
08.44 Uhr - Die Ukraine hat nach eigenen Angaben in der Nacht 62 russische Drohnen abgeschossen. Insgesamt habe Russland mit 145 Drohnen angegriffen. Es handle sich um einen neuen Rekord. 67 Drohnen seien von den Radarschirmen verschwunden, weitere zehn in Richtung Russland, Moldau und Belarus geflogen. Im ukrainischen Hafen Odessa wurden durch die Angriffe nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen verletzt. Zudem wurden Gebäude beschädigt. "Garagen mit Autos und Eigentum standen in Flammen, Wohnhäuser und Geschäfte wurden beschädigt", berichtet der staatliche Notdienst über die Lage in der Stadt.
07.14 Uhr - In Moskau sind zwei Flughäfen wegen ukrainischer Angriffe geschlossen worden. "Zur Gewährleistung der Sicherheit des zivilen Flugverkehrs" wurden vorübergehende Einschränkungen für den Betrieb der Flughäfen Domodedowo und Schukowski", teilt die Luftfahrtbehörde Rosawiasija auf Telegram mit. Mindestens siebzehn Drohnen haben nach russischen Angaben die Hauptstadt angegriffen. Zwölf seien in den Bezirken Ramenskoje und Kolomenski sowie in der Stadt Domodedowo südwestlich von Moskau zerstört worden, erklärt Bürgermeister Sergej Sobjanin im Kurznachrichtendienst Telegram. Insgesamt seien 22 Drohnen abgeschossen worden. "Nach vorläufigen Informationen gibt es keine Schäden oder Opfer an den Absturzstellen der Trümmer."
06.32 Uhr - In Russland sind nach Behörden-Angaben mehrere Gebäude in den Regionen Kaluga und Brjansk durch ukrainische Drohnenangriffe in Brand gesetzt worden. "Rettungsdienste und Feuerwehrleute sind vor Ort", teilt der Gouverneur der an die Ukraine angrenzenden Region Brjansk, Alexander Bogomaz, im Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt, in der Nacht 23 seien Drohnen abgeschossen worden, davon 17 über Brjansk. Auch in der südlich von Moskau gelegenen Region Kaluga brennt nach Angaben von Gouverneur Wladislaw Schapscha nach Drohnenangriffen ein Gebäude.
03.31 Uhr - Die USA wollen einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge in den kommenden Wochen mehr als 500 Abfangraketen an die Ukraine liefern. Unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Insider schreibt die Zeitung, die Lieferung solle den Bedarf der Ukraine an Luftabwehrsystemen für den Rest des Jahres decken. Reuters konnte den Bericht bislang nicht verifizieren.
22.45 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin hat sein Innenministerium angewiesen, die Anstrengungen zur Bekämpfung des Extremismus im Land zu verstärken. "Heute erwarten die russischen Bürger von Ihnen mehr Engagement und neue Ergebnisse in allen Schlüsselbereichen Ihrer Arbeit", teilt Putin in einer Botschaft an die Mitarbeiter des Innenministeriums mit. "Mehr Arbeit und proaktives Verhalten sind auch bei der Bekämpfung des Extremismus notwendig. Dieser bedroht unsere Souveränität, die verfassungsmäßige Ordnung und die Sicherheit der Menschen in jeder Form und Gestalt."
19.00 Uhr - Bei einem Besuch in Kiew sagt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell der Ukraine weitere Unterstützung zu. "Diese Unterstützung ist nach wie vor unerschütterlich. Diese Unterstützung ist absolut notwendig, damit Sie sich weiterhin gegen die russische Aggression verteidigen können", sagt Borrell auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha. Es wird befürchtet, dass die US-Hilfen unter Führung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zur Disposition gestellt werden. Borrell ist der erste hochrangige EU-Vertreter, der Kiew seit Trumps Wahlsieg besucht. Die Europäische Union hat der Ukraine bereits 122 Milliarden Euro an militärischer und finanzieller Unterstützung zur Verfügung gestellt und rund 60.000 ukrainische Soldaten ausgebildet.
12.40 Uhr - Polens Ministerpräsident Donald Tusk kündigt an, sich mit dem französischen Präsidenten, dem britischen Premierminister, dem Nato-Chef sowie den Führern der nordischen und baltischen Staaten treffen, um über den Krieg in der Ukraine zu sprechen. "Es besteht kein Zweifel, dass die neue politische Landschaft eine ernsthafte Herausforderung für alle darstellt, insbesondere im Kontext eines möglichen Endes des russisch-ukrainischen Krieges", sagt er mit Blick auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte angekündigt, den Krieg rasch beenden zu können, aber offen gelassen, wie das gehen soll. "In den kommenden Tagen werden wir die Zusammenarbeit mit Ländern, die eine sehr ähnliche Sicht auf die geopolitische und transatlantische Situation sowie die Lage in der Ukraine haben, sehr intensiv koordinieren", sagt Tusk.
11.56 Uhr - Die Ukraine hat in der Nacht zum Samstag nach Angaben des Geheimdienstes die Alexinsky-Chemiefabrik in der russischen Region Tula mit Drohnen angegriffen. Das sagt ein hochrangiger Mitarbeiter des ukrainischen Dienstes SBU der Nachrichtenagentur Reuters. Die Fabrik stelle Schießpulver, Munition und Waffen her. Der Mitarbeiter sagt weiter, der Angriff sei Teil der Strategie, Fabriken anzugreifen, die dem Krieg gegen die Ukraine dienten.
09.35 Uhr - Russland und die USA würden sich über die Ukraine auf vertraulichen politischen und militärischen Kommunikations-Kanaälen austauschen, erklärte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Ryabkow nach einem Bericht der Nachrichenagentur Interfax. Weiter sagte demnach Ryabkow, das Versprechen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, den Krieg rasch zu beenden, seien reine Rhetorik. Bezüglich der Ukraine gebe es keine einfachen Lösungen.
03.12 Uhr - Die russische Luftabwehr hat 15 ukrainische Drohnen über dem Süden der Region Brjansk abgefangen und unschädlich gemacht, so der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas. Verletzte oder Schäden habe es dabei nicht gegeben, schreibt Bogomas auf Telegram.
01.17 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist laut einem Bericht des ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein Wohnhaus getroffen worden. Der Sender Suspilne berichtete auf Telegram unter Berufung auf Anwohner von einem schweren Brand.
00.45 Uhr - Russische Drohnen sind einem Medienbericht zufolge am späten Freitagabend in der Nähe des ukrainischen Schwarzmeerhafens Odessa eingeschlagen und sollen dort einen Großbrand ausgelöst haben. Die örtliche Internetzeitung "Dumskaya" veröffentlichte über Telegram Bilder von brennenden Gebäuden und Autos außerhalb der Stadt.
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