Frankfurt, 13. Jun (Reuters) - Der Angriff Israels auf den Iran hat den Dax <.GDAXI> zur Handelseröffnung ins Rutschen gebracht. Der deutsche Leitindex verlor bis zu 1,5 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 23.411 Zählern. "Es ist eine alarmierende Eskalation in Nahost, die viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt haben dürfte", sagte Jochen Stanzl von CMC Markets. Laut Christian Henke vom Broker IG stellten sich die Marktteilnehmer nun die bange Frage, wann und wie Teheran zurückschlagen werde. "Ein Krieg im Nahen Osten wäre neben der Zollpolitik der USA der nächste Unsicherheitsfaktor an den weltweiten Börsen."
Am Ölmarkt machten sich Sorgen vor Versorgungsengpässen breit. Investoren fürchteten vor allem die kriegsbedingte Sperrung der Straße von Hormus, sagte ein Händler. Die Straße von Hormus ist eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für die weltweite Ölversorgung. Der Preis für das US-Öl WTI <CLc1> kletterte in der Spitze um 14,1 Prozent auf 77,62 Dollar je Fass, den höchsten Stand seit Ende Januar.
Mit zu den größten Verlierern am Aktienmarkt zählten die Aktien der Lufthansa <LHAG.DE>, die sich im MDax <.MDAXI> in der Spitze um knapp sechs Prozent verbilligten. Die Fluggesellschaft teilte mit, bis auf Weiteres alle Flüge nach und von Teheran auszusetzen. Zudem werde der iranische, irakische und israelische Luftraum nicht überflogen.
Auf der Gewinnerseite standen angesichts der Eskalation in Nahost die Rüstungswerte. Im Dax <.GDAXI> legten die Titel von Rheinmetall <RHMG.DE> um bis zu 3,3 Prozent zu. Im MDax <.MDAXI> rückten Hensoldt <HAGG.DE> und Renk <R3NK.DE> um 5,4 beziehungsweise 4,4 Prozent vor.
(Bericht von: Daniela Pegna, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).) ((daniela.pegna@thomsonreuters.com; Reuters Messaging: