Kiew, 13. Nov (Reuters) - Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim ist ukrainischen Sicherheitskreisen zufolge ein hochrangiger Offizier der russischen Marine vom Geheimdienst mit einer Autobombe getötet worden. Es habe sich um Kapitän Waleri Trankowski gehandelt, sagte ein Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Er sei der Stabschef der 41. Brigade der Schwarzmeerflotte gewesen. Der SBU habe den Anschlag am Mittwoch verübt. Es habe sich bei Trankowski um eines der höchstrangigen Ziele bisheriger Geheimdienst-Einsätze gehandelt. Der Offizier habe Raketenangriffe angeordnet, bei denen ukrainische Zivilisten getötet worden seien. Dies seien Kriegsverbrechen gewesen, weshalb Trankowski ein legitimes Ziel gewesen sei. Die Angaben können von der Nachrichtenagentur Reuters nicht unabhängig überprüft werden.
Das Attentat wurde in Sewastopol verübt, dem Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte. Russland hat von Kriegsschiffen der Flotte aus Raketenangriffe auf Ziele in weiten Teilen der Ukraine gestartet. Dabei wurden zahlreiche Zivilisten getötet. Russland weist Vorwürfe zurück, die Bevölkerung der Ukraine ins Visier zu nehmen.
Auch die russische Zeitung "Kommersant" berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, dass Trankowski getötet worden sei. Die russischen Ermittlungsbehörden erklärten dagegen lediglich, dass bei einem Terroranschlag mit einer selbst gebastelten Bombe ein Militärvertreter ums Leben gekommen sei.
(Bericht von Tom Balmforth, geschrieben von Scot W. Stevenson und Elke Ahlswede, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)