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01.10.2024 /05:38:16
MÄRKTE-Asien-Börsen pausieren nahe Mehrjahreshochs - Fed und Geopolitik im Fokus

Tokio/Singapur, 01. Okt (Reuters) - Die asiatischen Aktienmärkte legen am Dienstag in der Nähe ihrer Zweieinhalbjahreshochs eine Verschnaufpause ein. Die Anleger zeigten sich zurückhaltend, nachdem jüngste Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell Hoffnungen auf baldige deutliche Zinssenkungen gedämpft hatten. Auch die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten trugen zur Zurückhaltung bei. Während die Börsen auf dem chinesischen Festland für den Rest der Woche geschlossen bleiben, stieg in Tokio der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 1,5 Prozent auf 38.476,33 Punkte und der breiter gefasste Topix um 1,2 Prozent auf 2678,40 Zähler. Vor allem Rüstungsaktien gehörten zu den Gewinnern angesichts der Aussicht, dass der bisherige Verteidigungsminister Shigeru Ishiba neuer Ministerpräsident werden könnte. "Der Markt geht davon aus, dass diese Titel von Berichten über Schlüsselmitglieder des neuen Kabinetts profitieren werden", sagte Tomochika Kitaoka von Nomura Securities. Auch Exportwerte legten zu, begünstigt durch den schwächeren Yen. Schwermaschinenhersteller waren die drei größten prozentualen Gewinner im Nikkei, wobei Kawasaki Heavy Industries um 8,32 Prozent, Mitsubishi Heavy Industries um 7,82 Prozent und IHI um 6,95 Prozent zulegten. Auch die Exporteure konnten aufgrund des schwächeren Yen zulegen. Toyota Motor stieg um 0,9 Prozent und Honda Motor um 1,72 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar zu, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell Spekulationen über weitere drastische Zinssenkungen eine Absage erteilt hatte. Der Dollar stieg um 0,2 Prozent auf 143,94 Yen <JPY=> und leicht auf 7,0176 Yuan <CNY=>. Der Euro <EUR=> blieb nahezu unverändert bei 1,1140 Dollar und stieg leicht auf 0,9416 Franken <EURCHF=>.

Am Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise leicht an, da die Aussicht auf ein zusätzliches Angebot bei einem schwachen globalen Nachfragewachstum die Sorgen über mögliche Exportstörungen im Nahen Osten ausglich. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 71,93 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,3 Prozent fester bei 68,38 Dollar.

Die Anleger warten nun auf die US-Arbeitsmarktdaten, um mehr Klarheit über das Tempo der US-Zinssenkungen zu erhalten. Da sich die Fed derzeit auf den Arbeitsmarkt konzentriere, seien die am Dienstag anstehenden Daten zu den offenen Stellen im August und der ISM-Einkaufsmanagerindex für September wichtig für die Zinserwartungen und den Dollar, sagte Kristina Clifton von der Commonwealth Bank of Australia (CBA). "Ich denke, wir werden einige unruhige Handelstage erleben, bis die US-Daten eintreffen", sagte Matt Simpson von City Index.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones war am Montag kaum verändert bei 42.330,15 Punkten aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,4 Prozent auf 5762,48 Punkte und die technologielastige Nasdaq <.IXIC> stieg um 0,4 Prozent auf 18 189,17 Stellen.

(Bericht von Ankur Banerjee und Junko Fujita, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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