London, 13. Jan (Reuters) - Seit der Ankündigung neuer US-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg am Freitag haben mindestens 65 Öltanker Anker geworfen. Wie am Montag aus Schifffahrtsdaten hervorging, lagen fünf davon vor chinesischen Häfen und sieben vor Singapur. Andere verharrten in der Nähe Russlands in der Ostsee und im Fernen Osten, wie eine Analyse der Nachrichtenagentur Reuters auf der Grundlage von Daten der Anbieter LSEG und MarineTraffic ergab. Zudem stiegen nach Schätzungen am Markt von Montag die Tageseinnahmen für Supertanker um mehr als zehn Prozent auf etwa 26.000 Dollar.
Das Finanzministerium in Washington hat Sanktionen gegen die russischen Ölproduzenten Gazprom Neft <SIBN.MM> und Surgutneftegas sowie gegen 183 Schiffe verhängt, die russisches Öl transportiert haben. Damit sollen nach US-Angaben die Einnahmen der Regierung in Moskau beschnitten werden, mit denen sie den Angriffskrieg gegen die Ukraine finanziert. Analysten schätzten, dass rund zehn Prozent der weltweiten Öltankerflotte von US-Maßnahmen betroffen sind.
(Bericht von Jonathan Saul Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Sabine Ehrhardt Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)