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15.09.2024 /11:45:43
Insider - Jordaniens Ministerpräsident reicht Rücktritt ein

Amman, 15. Sep (Reuters) - Nur wenige Tage nach der Parlamentswahl in Jordanien hat Ministerpräsident Bischer Chasawneh Insidern zufolge seinen Rücktritt eingereicht. Er werde voraussichtlich durch König Abdullahs bisherigen Büroleiter Dschaafar Hassan ersetzt, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag von mehreren mit dem Vorgang vertrauten Behördenvertretern, die anonym bleiben wollten. Bei der Parlamentswahl am Dienstag wurde die Mehrheit des regierungsfreundlichen Lagers zwar bestätigt, allerdings konnte die von islamistischen Kräften angeführte Opposition zulegen. Die Muslimbruderschaft und ideologische Unterstützer der militanten Palästinenserorganisation Hamas profitierten von der Wut über Israels Krieg im Gazastreifen.

Ihr Erstarken könnte sich auf den marktwirtschaftlichen und außenpolitischen Kurs des mit den USA verbündeten Königreichs auswirken. Der erfahrene Diplomat und ehemalige Palast-Berater Chasawneh war vor knapp vier Jahren ernannt worden. Er wollte von Abdullah geforderte Reformen zur Ankurbelung der lahmenden Konjunktur voranbringen. Auf den künftigen Ministerpräsidenten kommt nun die Herausforderung zu, die Folgen des Gaza-Kriegs auf Jordaniens Wirtschaft abzumildern.

(Bericht von Suleiman Al-Khalidi, geschrieben von Christian Rüttger. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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