Berlin, 21. Dez (Reuters) - Bei einem Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitag mindestens eine Person getötet worden, zahlreiche Menschen wurden verletzt. Ein Auto sei direkt in eine Menschenmenge gesteuert worden, sagten Augenzeugen. Es folgen die jüngsten Entwicklungen:
00.36 Uhr - Im Fahrzeug des mutmaßlichen Täters sei kein Sprengsatz gefunden worden, berichtet der MDR unter Berufung auf die Polizei. Der Bereich um das Auto war zuvor weiträumig abgesperrt worden.
23.40 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser werden am Samstag den Tatort in Magdeburg besuchen. Das teilt Faeser am Abend mit. "Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären", fügt sie hinzu. Faeser sagt den Landesbehörden "jede mögliche Unterstützung des Bundes" zu.
22.06 Uhr - Der mutmaßliche Täter ist nach den Angaben des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, ein aus Saudi-Arabien stammender Arzt, der in Sachsen-Anhalt arbeitete. Nach jetzigem Stand handele es sich um einen Einzeltäter, sagt Haseloff vor Journalisten in Magdeburg. Bisher seien zwei Tote zu beklagen und mindestens 60 Verletzte, davon zahlreiche Schwerverletzte. "Es ist eine furchtbare Tragödie", sagte Haseloff.
21.43 Uhr - Bei dem Anschlag sind nach einem Bericht der "Bild" elf Menschen getötet worden. Die Zeitung beruft sich auf eigene Informationen. Die Stadt Magdeburg spricht dem MDR zufolge von einem Toten und knapp 70 Verletzten, davon 15 Schwerverletzte.
21.31 Uhr - Im Fahrzeug werde ein Sprengsatz vermutet, berichtet der MDR unter Berufung auf die Polizei. Der Ort sei abgeriegelt worden.
21.25 Uhr - Nach Polizeiangaben ist unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Es sei ein Verdächtiger festgenommen worden, zitiert der MDR einen Sprecher. Der Täter sei "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" gefahren. Das Auto befinde sich noch vor Ort.
21.15 Uhr - Der Weihnachtsmarkt in Halle wird dem MDR zufolge nicht geräumt. Man habe die Sicherheit neu bewertet und sei zu dem Entschluss gekommen, dass die Gefahrenlage nicht anders sei als vor dem Anschlag in Magdeburg, zitiert der Sender den Sicherheitsdezernenten der Stadt Halle, Tobias Teschner. Alle Krankenhäuser der Stadt bereiteten sich auf Verletzte vor. Sämtliche Rettungshubschrauber im Großraum Halle seien in Richtung Magdeburg unterwegs.
21.14 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich. Die Nachrichten ließen Schlimmes erahnen. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen", schreibt er auf X. "Wir stehen an ihrer Seite und an der Seite der Magdeburgerinnen und Magdeburger. Mein Dank gilt den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden."
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